Deutsche Bank will in Afrika expandieren

Nach einer Reihe von Umstrukturierungen setzt die Deutsche Bank in Afrika wieder auf Wachstum. Das sagte die Länderchefin Südafrika laut eines Bloomberg-Berichts.
Blick auf die Türme der Deutschen Bank in Frankfurt am Main. | Foto: picture alliance / Daniel Kubirski
Blick auf die Türme der Deutschen Bank in Frankfurt am Main. | Foto: picture alliance / Daniel Kubirski

Die Deutsche Bank baut in Südafrika ihr Investmentbanking-Team aus und will von dort aus auch in anderen Ländern auf dem Kontinent aktiv werden. Das sagte Saloshni Pillay, Länderchefin Südafrika, laut eines Berichts der Nachrichtenagentur Bloomberg. ”Wir werden weiterhin auf dem aufbauen, was wir mit einer ausgewählten Anzahl von Kunden haben, und diese beliefern”, sagte Pillay. Zudem habe die Bank eine breitere Kundenbasis identifiziert.

Pillay kam Anfang des Jahres von der südafrikanischen Bank Absa Group zur Deutschen Bank, auch um das Team wieder zu vergrößern, nachdem die Mitarbeiterzahl aufgrund von Umstrukturierungen gesunken war. Zurzeit beschäftigt die Deutsche Bank 68 Mitarbeiter in Südafrika.

Die Deutsche Bank habe Afrika als Wachstumschance erkannt und wird Kunden, die dort investieren wollen, oder etablierte Unternehmen, die Zugang zu anderen Bankdienstleistungen suchen, unterstützen, sagte Kees Hoving, Co-Chief Executive Officer für den Nahen Osten und Afrika.

Großes Interesse am afrikanischen Kontinent

”Es besteht ein großes Interesse an dem Kontinent, wenn es um Sektoren wie Rohstoffe, Lebensmittel und Energie geht, und wir wollen unseren Kunden folgen und ihre grenzüberschreitenden Bedürfnisse bedienen”, sagte Hoving. ”Wir haben unsere globalen Kunden identifiziert, die auch Niederlassungen in Südafrika haben.”

Die Deutsche Bank will auch verstärkt auf die Emission von Staatsanleihen in Afrika setzen. Dazu sei die Bank mit mehreren Staaten im Gespräch, auch um Staatsschulden umzustrukturieren. Nach Bloomberg-Angaben ist das Institut in Afrika vom 13. größten Anleihearrangeur 2021 zum viertgrößten in diesem Jahr aufgestiegen.

Deutsche Bank baut ihre Vermögensverwaltung aus

Pillay zufolge wird auch das Private-Banking- und Vermögensverwaltungsgeschäft in Afrika ausgebaut.

”Die Kunden suchen nach Investitionen und Lösungen, um ins Ausland zu gehen und von bestimmten Währungen weg zu diversifizieren”, sagte sie. Dazu hat die Bank Paul Sayers von HSBC als Leiter der internationalen Privatbank in Afrika eingestellt. Mit ihm kamen drei leitende Kundenbetreuer und Investmentmanager von HSBC zur Deutschen Bank.

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