Genossenschaftsbanken rechnen 2022 mit deutlichem Gewinneinbruch
Die Banken setzen deshalb auf eine höhere Risikovorsorge für mögliche Kreditausfälle. Dabei hatten sie diese aufgrund des guten Vorjahres erst aufgelöst.
Reuters
Nach einem Gewinnsprung im zweiten Coronajahr erwarten die deutschen Genossenschaftsbanken wegen des Kriegs in der Ukraine und der mauen Aussichten für die Wirtschaft deutlich schwächere Ergebnisse. ”Der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr wird im Bankgeschäft parallel durch den abrupten Zinsanstieg und durch die abgeschwächte Konjunktur getrübt”, erklärte Andreas Martin, Vorstand des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) am Dienstag zur Vorlage des Jahresabschlusses.
Die Institute planten, ihre Risikovorsorge für mögliche Kreditausfälle zu erhöhen. Steigende Zinsen wirkten sich dagegen positiv auf die Zinsmargen aus. ”Insgesamt rechnen wir für die genossenschaftliche Finanzgruppe mit einem deutlichen Ergebnisrückgang gegenüber dem Geschäftsjahr 2021”, erklärte Martin.
Im vergangenen Jahr bauten die Genossenschaftsbanken ihren Gewinn vor Steuern um fast 46 Prozent auf 10,5 Milliarden Euro aus. Die Institute konnten Risikovorsorge für Kreditausfälle auflösen, da die Konjunktur im zweiten Pandemiejahr besser verlief als 2020. Zudem hielten sich die Firmeninsolvenzen in Grenzen.
Auch im operativen Geschäft legten die Banken zu. So wuchs der Provisionsüberschuss dank eines brummenden Wertpapiergeschäfts deutlich um 16,6 Prozent auf 8,7 Milliarden Euro. Der Zinsüberschuss blieb mit 18,2 Milliarden Euro nahezu stabil. Hier spürten die Geldhäuser unverändert die Tiefzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Unter dem Strich erzielten die Geldhäuser einen Gewinn von 7,5 Milliarden Euro nach 5,0 Milliarden Euro 2020.
”Damit sind wir für die Herausforderungen angesichts der Folgen des Ukraine-Kriegs und des raschen Renditeanstiegs am Kapitalmarkt gut aufgestellt und können unseren Privat- und Firmenkunden verlässlich zur Seite stehen”, erklärte BVR-Präsidentin Marija Kolak. Sorgen bereitet den Instituten die Rekordinflation. Die Verbraucherpreise waren im Juni im Euro-Raum binnen Jahresfrist um 8,6 Prozent nach oben geschossen.
Kolak hält daher eine Zinserhöhung der EZB für überfällig. Sie forderte von den Währungshütern auf der kommenden EZB-Zinssitzung am 21. Juli einen großen Zinsschritt um 0,50 Prozentpunkte. Damit würde der Leitzins auf 0,50 Prozent hochgesetzt und der Einlagensatz auf 0,0 Prozent. Banken müssten dann keine Strafzinsen mehr zahlen, wenn sie bei der Notenbank überschüssige Liquidität parken.
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