Genossenschaftsbanken verzeichnen 2020 deutlichen Ergebnisrückgang

Nach Steuern erzielt die Gruppe 2020 einen Jahresüberschuss von gut fünf Mrd. Euro. Die Risikovorsorge wurde deutlich erhöht.
Andreas Martin, Vorstandsmitglied, BVR | Foto: picture alliance / | R4200
Andreas Martin, Vorstandsmitglied, BVR | Foto: picture alliance / | R4200
DPA

(Ergänzt um Hinweis im letzten Absatz, dass der konsolidierte Jahresabschluss nach internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS erstellt ist.)

Deutschlands Genossenschaftsbanken stellen sich nach einem guten Start 2021 auf mögliche Rückschläge infolge der Corona-Pandemie ein. Zwar werde sich die Ergebnislage der Institute im Zuge der Konjunkturerholung wahrscheinlich stabilisieren, sagte Andreas Martin, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), am Dienstag in Frankfurt.

"Zugleich ist aber durch die Rezession des Jahres 2020 und die für Unternehmen nun nicht mehr ausgesetzte Insolvenzantragspflicht mit steigenden Insolvenzzahlen zu rechnen, die sich in höheren, aber für uns verkraftbaren Kreditausfällen widerspiegeln werden."

Erhöhte Risikovorsorge

Mit einer deutlich um 1,5 Mrd. Euro auf gut 2,3 Mrd. Euro erhöhten Risikovorsorge für das mögliche Platzen von Krediten hat sich die genossenschaftliche Finanzgruppe gewappnet.

Die höhere Vorsorge ist auch ein Grund dafür, dass der konsolidierte Vorsteuergewinn mit gut 7,2 Mrd. Euro deutlich unter dem Vorjahreswert von rund 10,2 Mrd. Euro blieb. Seinerzeit hatten Wertaufholungen an den Kapitalmärkten das Ergebnis nach oben getrieben.

Nach Steuern kam die Gruppe 2020 auf einen Jahresüberschuss von gut 5,0 Mrd. Euro (Vorjahr: 7,0) auf Grundlage des nach internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS erstellte konsolidierte Jahresabschlusses. Zu der Finanzgruppe gehören unter anderen 814 (Vorjahr: 841) Volksbanken und Raiffeisenbanken, die Sparda-Banken sowie die DZ-Bank-Gruppe.

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