Standort Wolfach bleibt nach Übernahme des Bankhauses J. Faisst erhalten

Die am Donnerstag bekannt gewordene geplante Übernahme der kleinen Schwarzwälder Bank durch das türkische Institut Yapi ve Kredi Bankasi soll zu einer Stärkung des bisherigen Standortes dienen.
Die Geldwäschergilde von Wolfach, dem Sitz des Bankhauses J. Faisst | Foto: picture alliance / Patrick Seeger/dpa | Patrick Seeger
Die Geldwäschergilde von Wolfach, dem Sitz des Bankhauses J. Faisst | Foto: picture alliance / Patrick Seeger/dpa | Patrick Seeger

Der Ort Wolfach im Schwarzwald ist bislang wohl vor allem durch seine Geldwäschergilde bekannt. Seit mindestens Mitte des 19. Jahrhunderts zieht die Gilde am Aschermittwoch zu einem Brunnen in der Stadt, um ihre Geldbeutel zu waschen. Die in Frack und Zylinder gekleideten Männer zeigen damit, dass sie ihre Portemonnaies während der Fastnacht vollständig geleert haben.

Zurzeit ist Wolfach aber aus einem anderen Grund in der Presse: Wie FinanzBusiness berichtete, strebt die türkische Bank Yapi ve Kredi Bankasi die Übernahme des Wolfacher Bankhauses J. Faisst an. Grund: Yapi Kredi sichert sich damit die Banklizenzen des Bankhauses und kann somit in Deutschland Bankgeschäfte betreiben.

Warum eine türkische Großbank ein Mini-Institut im Schwarzwald kauft

Im Gespräch mit FinanzBusiness bekräftigte Bankchef Peter Ludwig, dass durch die geplante Übernahme der Standort Wolfach ausdrücklich gestärkt werden soll. Allerdings sei der Vertrag noch nicht unterschrieben, auch die Zustimmung der BaFin steht noch aus.

Zu weiteren Auskünften war der Bankchef aufgrund einer Verschwiegenheitsklausel im Vertrag nicht bereit. Ludwig ist gemeinsam mit seinem Bruder und einer Cousine Eigentümer des 1926 gegründeten Instituts.

Das türkische Institut Yapi Kredi hat bereits ein Büro in Frankfurt. Mitglied des Bankenverbandes oder des Verbands der Auslandsbanken hierzulande ist die Bank aber noch nicht, wie die Mitgliederlisten im Internet ausweisen.

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