Das britische Fintech Finastra kooperiert mit Microsoft für KMU-Finanzierungen. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die Microsoft Dynamics 365 nutzen, können künftig auf wichtige Finanzdienstleistungen zugreifen und diese freischalten - ohne ihre Business-Management-Plattform zu verlassen, teilten beide Partner mit.
Die Nutzer würden durch das Angebot in der Lage sein, Kredite innerhalb von Dynamics 365 aufzunehmen. Das Einverständnis des jeweiligen Unternehmens vorausgesetzt, nutzt die Lösung Informationen, die es bereits in Microsoft Dynamics 365 gespeichert hat, um die Beantragung von Krediten durchzuführen.
Die Möglichkeit, den Banken zusätzliche Informationen zur Verfügung zu stellen - einschließlich Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung - werde die Kreditentscheidungen und die Zeit bis zur Auszahlung des Kredits für KMUs erleichtern, versprechen Finastra und Microsoft.
”Dieses Kreditangebot für Microsoft Dynamics 365 unterstreicht die führende Rolle von Finastra im Bereich Open und Embedded Finance. Es zeigt den enormen Nutzen, den eingebettete und kontextabhängige Finanzlösungen für die Branche bringen werden. Wir freuen uns darauf, unsere langjährige Zusammenarbeit mit Microsoft fortzusetzen und eng an diesem und zukünftigen wirkungsvollen Projekten zu arbeiten”, kommentierte Angus Ross, Chief Revenue Officer im Bereich Banking as a Service bei Finastra.
Die Lösung wird voraussichtlich im Sommer dieses Jahres in Betrieb gehen und sich zunächst auf Kunden in Nordamerika konzentrieren. Der Roll-out sei auch global geplant, sagte eine Sprecherin von Finastra zu FinanzBusiness - ein konkretes Datum dafür, wann es in Deutschland erhältlich ist, gibt es allerdings nicht.
Im Gespräch mit FinanzBusiness hatte Achim Thienel, Geschäftsführer von Finastra International, seine Überzeugung geschildert, dass die Branche bei Banking-as-a-Service noch einen Gang zulegen müsse.
”Die Monetarisierung von BaaS ist deutlich schwieriger als die Implementierung”, sagt Achim Thienel