EBA: Direkte Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf EU-Banken sind begrenzt

Die European Banking Authority (EBA) warnt aber vor mittelfristigen Risiken. Vor allem bei den Banken in Ungarn ballen sich die Exposures gegenüber Russland und Ukraine.
Gebäude der EBA. | Foto: EBA
Gebäude der EBA. | Foto: EBA

Die unmittelbaren Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die EU-Banken sind aus Sicht der European Banking Authority (EBA) begrenzt. Das gibt die Behörde in einer Mitteilung bekannt.

Reaktionen Russlands stellen ein Risiko dar

Mittelfristige Risiken seien jedoch die wirtschaftlichen Folgen des Krieges, so die EBA. Dazu zählt sie vor allem die Sanktionen gegen Russland und deren Folgen, auch mit Blick auf die Öl- und Gasausfuhren, außerdem Cyberrisiken und Lieferkettenengpässe.

Verschärft werde die Situation noch durch die steigenden Energiepreise, die die Inflation erhöhten, heißt es. Die EBA warnt deshalb vor neuen Hürden im Kreditgeschäft und hält es zudem für möglich, dass sich Anleger aus dem Aktienmarkt in sicherere Anlageformen zurückziehen.

Drei EU-Banken stark im Russland- und Ukrainegeschäft

Die höchsten Exposures gegenüber Russland und der Ukraine haben der EBA zufolge Banken in Ungarn, Österreich und Italien: 76 Mrd. Euro gegenüber Russland und 11 Mrd. Euro gegenüber der Ukraine. Aufgeteilt sehen die Exposures so aus: Mehr als vier Fünftel davon sind Kredite und Vorauszahlungen - hauptsächlich an Unternehmen, die nicht aus der Finanzbranche kommen.

Jetzt teilen

Zum Newsletter anmelden

Bleiben Sie mit unserem Newsletter immer auf dem aktuellen Stand der Entwicklungen Ihrer Branche.

Newsletter-Bedingungen

Die jüngsten FinanzBusiness-Artikel

Die GLS Bank ist bislang die einzige Bank, die Debitkarten aus Holz standardmäßig ausgibt. | Foto: GLS Bank

Zweifel an Nachhaltigkeit der neuen Genossen-Holzkarte

Für Abonnenten

Lesen Sie auch