HSBC Deutschland steigert 2021 ihren Vorsteuergewinn um 47 Prozent

Auch mit der Commerzbank hat sich das Düsseldorfer Institut geeinigt, sagte Vorstandssprecher Nicolo Salsano der "Börsen-Zeitung". Beim Ausblick auf das laufende Jahr gibt er sich aber sehr zurückhaltend.
Nicolo Salsano, Vorstandssprecher der HSBC Deutschland | Foto: picture alliance/dpa | Arne Dedert
Nicolo Salsano, Vorstandssprecher der HSBC Deutschland | Foto: picture alliance/dpa | Arne Dedert

Die HSBC Deutschland hat ihren Vorsteuergewinn 2021 um 47 Prozent gesteigert. Das sagte Vorstandssprecher Nicolo Salsano der "Börsen-Zeitung".

Demnach beläuft sich der Gewinn auf 294 Mio. Euro. Die operativen Erlöse legten indes nur um ein Prozent auf 900 Mio. Euro zu. Hier schlage sich nieder, "dass wir nicht alles bei uns buchen, sondern die globale Aufstellung der HSBC-Bilanzen besser nutzen", sagte Salsano der Zeitung.

"Das ist kein Phänomen der Risikovorsorge. Handels-, Provisionsergebnis und Zinsergebnis haben sich grundsätzlich sehr positiv entwickelt", zitiert ihn das Blatt.

Die von HSBC Deutschland 2021 erzielte Vorsteuerrendite bezifferte Salsano auf "gut elf Prozent" nach zwölf Prozent ein Jahr zuvor. Damit sei er "absolut zufrieden".

Keine Prognose für 2022

Zurückhaltend gibt sich Salsano im Interview beim Ausblick auf das laufende Jahr: "Bis vor vier Wochen hätte ich klar gesagt, dass wir erneut mit einem sehr, sehr positiven Ergebnis rechnen, in etwa auf vergleichbarem Niveau. Vielleicht wäre es auch ein drittes Rekordergebnis geworden", antwortete der Vorstandssprecher. Nun müsste man sehen, "wie sich die tragische Situation im Osten Europas auswirkt". Bislang habe HSBC Deutschland ihre Planung nicht heruntergenommen. Allerdings verbiete die gegenwärtige Marktlage schlichtweg eine seriöse Prognose. Die sei einfach im Moment zu unsicher.

Als Grund für seinen anfänglichen Optimismus, was 2022 angeht, nannte der Manager "eine positive Entwicklung der Zinslandschaft, welche mittlerweile im Großen und Ganzen eigentlich schon eingetreten ist beziehungsweise sich zumindest schon abzeichnet". Für sein Haus sei das ein ganz klarer Schub und angesichts des Produktmixes einer der wesentlichen Faktoren.

"Zum anderen treiben wir das Wachstum voran. So weiten wir in bestimmten Kundensegmenten das Kreditgeschäft wieder aus. Und nicht zuletzt wird auch der Markt ganz klar weiter eine elementare Stütze für den Handel und Security Services sein", sagte Salsano der "Börsen-Zeitung".

In dem Interview sagte der Vorstandssprecher der HSBC Deutschland auch, dass sich sein Haus mit der Commerzbank geeinigt habe. Das Frankfurter Institut hatte im vergangenen Jahr die ursprünglich angedachte Auslagerung der Wertpapierabwicklung an die HSBC gestoppt. Zu Details machte er aber keine Angaben, sondern sprach lediglich von einer "für beide Seiten tragbaren Einigung".

Integration in Europa-Tochter im kommenden Jahr

HSBC Deutschland wird derzeit in die französische Europa-Tochter der britischen Großbank integriert. "Wir peilen die Eingliederung 2023 an und arbeiten dabei eher auf Mitte 2023 hin. Da sind wir allerdings nicht ganz allein in unserer Arbeit. Denn es gibt sehr, sehr viele, auch externe Stakeholder und Faktoren, ob es die Regulatoren oder andere Projekte der Gruppe sind, sodass wir uns immer wieder neu austarieren", zitiert ihn die "Börsen-Zeitung".

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