Die IKB hat im Geschäftsjahr 2021 das Neugeschäftsvolumen auf drei Mrd. Euro gesteigert und damit die eigenen Erwartungen übertroffen. Im Rumpfgesschäftsjahr 2020 (neun Monate, April bis Dezember) betrug der Wert 1,5 Mrd. Euro. Laut Mitteilung des Instituts erwartet die IKB in diesem Jahr ein Neugeschäftsvolumen in Höhe des Vorjahres.
Da im abgelaufenen Geschäftsjahr verstärkt kürzer laufende Kredite vergeben wurden, lag die Netto-Zinsmarge mit 1,78 Prozent unter der des Vorjahres mit 1,93 Prozent (Rumpfgeschäftsjahr 2020). Obwohl der Verwaltungsaufwand mit 135 Mio. Euro um fünf Mio. Euro höher ausfiel als erwartet, sank die Kosten-Ertrags-Relation von 56 auf 55 Prozent.
Die Aktionäre werden allerdings wohl auf eine Gewinnbeteiligung verzichten müssen. Die IKB plant vor dem ”Hintergrund der gegenwärtigen Markt- und Risikosituation keine Ausschüttungen vorzunehmen”, heißt es von der Bank.
IKB ohne direktes Exposure in Kriegsregion
Trotz der Pandemie ist der Anteil der ausfallgefährdeten Kredite am gesamten Portfolio relativ gering. Die NPL-Quote (Non-perfoming Loans) lag bei 1,9 Prozent nach 1,6 Prozent Ende 2020. In diesem Zusammenhang betont die IKB auch, kein direktes Kredit- oder Derivate-Exposure gegenüber Russland, Belarus und der Ukraine zu haben.
Positiv: Ende 2020 lag die harte Kernkapitalquote mit 16,6 Prozent deutlich höher als zum 31. Dezember 2020 mit 14,5 Prozent. Unter den Basel-IV-Regularien stieg die Quote pro forma auf 17,5 Prozent, wie es in der IKB-Mitteilung heißt.
Nachdem 2021 das Ziel beim Verwaltungsaufwand verfehlt wurde, soll es mit 130 Mio. Euro nun in 2022 erreicht werden. Mittel- bis langfristig hat sich die IKB eine Senkung der Kosten auf 105 Mio. Euro verordnet, was eine Cost-Income-Ration von rund 40 Prozent entsprechen würde. Die Eigenkapitalrendite nach Steuern soll von 8,3 auf neun Prozent steigen.