Unicredit hält selbst Totalausfall in Russland für verkraftbar

Der italienische Mutterkonzern der Hypovereinsbank sieht sich auch unter Annahme eines Wort-Case-Szenarios gerüstet. Die harte Kernkapitalquote würde allerdings um 200 Basispunkte sinken.
Der kyrillische Schriftzug Unicredit Bank an einer Moskauer Filiale | Foto: picture alliance / abaca | Niviere David/ABACAPRESS.COM
Der kyrillische Schriftzug Unicredit Bank an einer Moskauer Filiale | Foto: picture alliance / abaca | Niviere David/ABACAPRESS.COM

Die italienische Großbank Unicredit hat sich zu möglichen Auswirkungen von Krieg und Gegensanktionen auf ihre Russland-Tochter geäußert. Demnach verfügt die Unicredit Bank Russia über eine Kreditposition von 7,8 Mrd. Euro, risikogewichtete Aktiva von 9,4 Mrd. Euro sowie ein Eigenkapital von 2,5 Mrd. Euro.

”Unter Berücksichtigung von Devisenabsicherungen ist unser direktes Engagement gegenüber der Unicredit Bank Russia auf rund 1,9 Mrd. Euro reduziert”, schreibt der Mutterkonzern in einer Mitteilung.

Laut eines Worst-Case-Szenarios, bei dem das Engagement auf Null falle, würde die harte Kernkapitalquote (CET1) um 200 Basispunkte fallen. Diese betrug Ende 2021 15,03 Prozent inklusive der aufgelaufenen Dividende von 1,2 Mrd. Euro.

”Unsere starke Kapitalposition würde es uns ermöglichen, diese Auswirkungen aufzufangen, ohne unter 13 Prozent CET1 zu fallen”, heißt es. Allerdings geht das Institut nicht von dieser Extrem-Situation aus. ”Daher bestätigen wir unsere für 2021 vorgeschlagene Bardividende in Höhe von 1,2 Mrd. Euro und halten damit die CET1-Quote für 2021 selbst im Extremszenario pro forma über 13 Prozent.” Zudem hält Unicredit an der Absicht fest, den Aktienrückrauf, wie vereinbart, abzuwickeln.

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