UBS fährt Russland-Risiko zurück

Ende 2021 belief sich das direkte Länderrisiko der schweizerischen Bank in Russland laut Geschäftsbericht noch auf 634 Mio. Euro. Es sei in den vergangenen Wochen aber zurückgefahren worden.
Eine UBS-Filiale | Foto: picture alliance / Daniel Kalker
Eine UBS-Filiale | Foto: picture alliance / Daniel Kalker
reuters

Die Schweizer Großbank hat die Risiken gegenüber Kunden mit Russland-Bezug in den vergangenen Wochen zurückgefahren. Ende 2021 belief sich das direkte Länderrisiko Russland auf 634 Mio. Dollar, wie dem Geschäftsbericht der UBS zu entnehmen ist.

Dies umfasse etwa Handelsfinanzierungen, ein Darlehen an ein nicht-russisches Unternehmen mit wichtigen Standorten in dem Land, Bargeldkonten oder das Emittentenrisiko bei Wertpapier-Beständen. Im laufenden Jahr habe die UBS das Risiko gegenüber russischen Kunden aber zurückgenommen.

"Wir sind schockiert über die Gewalt und die Tragödie, die durch den Einmarsch Russlands in die Ukraine verursacht wurde", erklärten Verwaltungsratspräsident Axel Weber und Konzernchef Ralph Hamers im Geschäftsbericht.

Die UBS überwache derzeit das Abwicklungsrisiko bei einigen offenen Transaktionen mit russischen Banken und Nicht-Bank-Gegenparteien. Mögliche Marktschließungen, Devisenkontrollen oder Sanktionen könnten die Fähigkeit des Instituts einschränken, bestehende Transaktionen abzuwickeln oder Sicherheiten zu verwerten.

Das Risiko von russischen Vermögenswerten als Sicherheiten für Lombardkredite und andere besicherte Finanzierungen habe sich zum 3. März auf rund 0,2 Mrd. Dollar belaufen. Die UBS habe auch eine kleine Anzahl von vermögenden Privatkunden ausgemacht, die den kürzlich eingeführten Sanktionen unterlägen. Die an diese Personen vergebenen Kredite beliefen sich auf weniger als 10 Mio. Dollar.

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