ING Deutschland hat konkreten Fahrplan für das Ende der Verwahrentgelte

Im Interview mit dem "Handelsblatt" verspricht Bank-Chef Nick Jue das zeitige Abschaffen dieser Entgelte - wenn die EZB ihre Minuszinspolitik beendet hat.
Nick Jue, Vorstandschef der ING Deutschland | Foto: picture alliance/dpa | Boris Roessler
Nick Jue, Vorstandschef der ING Deutschland | Foto: picture alliance/dpa | Boris Roessler

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat es in der Hand, Banken und deren Kunden von den Minuszinsen zu befreien. Das sagte der Chef der ING Deutschland in einem Interview.

"Sobald die Europäische Zentralbank sich von ihrer Minuszinspolitik verabschiedet, werden wir keine Verwahrentgelte für Privatkunden mehr erheben", sagte Nick Jue, Vorstandschef der ING Deutschland, im Gespräch mit dem "Handelsblatt". "Das ist ein Versprechen."

Im ersten Quartal 2023 könnten Verwahrentgelte fallen

Zunächst werde die Notenbank ihr Anleihekaufprogramm zurückfahren, die erste Zinserhöhung könnte dann nach Einschätzung der ING-Volkswirte im vierten Quartal 2022 erfolgen. Im ersten Quartal 2023 könnten dieser Prognose zufolge die Minuszinsen für Banken der Vergangenheit angehören. "Das wäre dann der Zeitpunkt, an dem wir die Verwahrentgelte für unsere Kunden streichen würden", sagte Jue.

Zurzeit berechnen 433 Banken und Sparkassen Negativzinsen auf Tagesgeld- und Girokonten, wie das Vergleichsportal Verivox mit Blick auf die Preisaushänge ermittelt hat. Das entspricht einem Drittel der untersuchten Banken und Sparkassen.

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