Verdi kündigt "größere Warnstreikwelle" bei Postbank an

Am Freitag und Samstag ruft die Gewerkschaft zu Warnstreiks in mehr als 100 von noch 750 Postbankfilialen auf. Deren Zahl soll auf 550 sinken. Die nächste Tarifrunde steht am Dienstag auf der Agenda.
Jan Duscheck, der Verhandlungsführer der Gewerkschaft Verdi | Foto: Deutsche Bank
Jan Duscheck, der Verhandlungsführer der Gewerkschaft Verdi | Foto: Deutsche Bank
dpa

Vor der zweiten Tarifrunde für die Postbank hat die Gewerkschaft Verdi eine "größere Warnstreikwelle" angekündigt. "Kundinnen und Kunden müssen sich darauf einstellen, dass Filialen im gesamten Bundesgebiet geschlossen bleiben", sagte Verhandlungsführer Jan Duscheck am Donnerstag. An diesem Freitag und Samstag will die Gewerkschaft mit Warnstreiks mehr als 100 Filialen des zum Deutsche Bank-Konzern gehörenden Instituts lahmlegen. Die Postbank hatte zuletzt 750 Geschäftsstellen, bis Ende 2023 soll die Zahl auf etwa 550 verringert werden.

Tarifverhandlungen am Dienstag

Die Tarifverhandlungen sollen am Dienstag (22.2.) fortgesetzt werden. Verdi fordert für etwa 15.000 Postbank-Mitarbeiter sechs Prozent mehr Geld sowie eine Corona-Prämie von bis zu 1500 Euro. Zudem will die Gewerkschaft festschreiben, dass die Beschäftigten bis zu 60 Prozent ihrer Arbeitszeit mobil arbeiten dürfen.

"Wir erwarten von der Arbeitgeberseite ein ehrliches Einsehen, dass sich die Inflation auf höherem Niveau festgesetzt hat und man das auch in einem Tarifvertrag berücksichtigen muss", betonte Duscheck. Nach der ersten Runde der Gespräche am 10. Januar hatte Verdi kritisiert, die Arbeitgeberseite habe "ein großes Fragezeichen an einen Ausgleich der Inflation durch eine entsprechende Gehaltserhöhung zur Absicherung der Gehälter gemacht".

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