Deutsche Bank darf den Handel mit Taiwan-Dollar-Derivaten wohl wieder aufnehmen

Das Institut war im vergangen Jahr für den Handel gesperrt worden, weil es bei Währungsspekulationen mit Termingeschäften geholfen haben soll.
Bezahlen mit dem Taiwan-Dollar | Foto: picture alliance / NurPhoto | Ceng Shou Yi
Bezahlen mit dem Taiwan-Dollar | Foto: picture alliance / NurPhoto | Ceng Shou Yi
Reuters

Taiwans Zentralbank hat Insidern zufolge der Deutschen Bank wieder den Handel mit Taiwan-Dollar-Derivaten erlaubt. Sie habe die Sperre leise wieder aufgehoben, sagten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.

Die Zentralbank hatte im vergangenen Jahr das Frankfurter Institut im Kampf gegen Währungsspekulation für zwei Jahre vom Handel mit Devisenderivaten ausgeschlossen. Der Deutschen Bank wurde damals der Handel mit lieferbaren und nicht lieferbaren Termingeschäften in Taiwan-Dollar untersagt.

Taiwans Notenbank straft die Deutsche Bank für Unterstützung von Währungsspekulanten 

Kooperation seitens der Bank

Einem der Insider zufolge hat die Deutsche Bank bei Verbesserungsschritten kooperiert. Zudem sei das Institut nicht nur das einzige deutsche Geldhaus in Taiwan, sondern auch seit vielen Jahren auf der Insel aktiv. Nach Aussage eines zweiten Insiders reagierte das Frankfurter Bankhaus auf die "Motivation", ihre Abläufe zu überarbeiten. Die Deutsche Bank lehnte eine Stellungnahme dazu ab. Bei der taiwanesischen Notenbank war zunächst keine Antwort erhältlich.

Der Taiwan-Dollar war im vergangenen Jahr wegen der weltweiten Nachfrage nach Technologieprodukten während der Corona-Krise gegen den US-Dollar auf den höchsten Stand seit 23 Jahren geklettert.

Für Unmut sorgte damals ein Fall, in dem ausländische Banken Firmen, die auf den Handel mit Getreide spezialisiert waren, dabei halfen, Währungsspekulationen auf Termingeschäfte zu betreiben. Wegen der Beteiligung an solchen Spekulationsgeschäften wurden Insidern zufolge damals neben der Deutschen Bank auch Strafmaßnahmen gegen die Citigroup, die ING sowie gegen die Australia and New Zealand Banking Group (ANZ) verhängt.

Im vergangenen Juli hatte die Zentralbank bereits ähnliche Sperren im Devisenhandel wieder aufgehoben, die sie gegen die ING und die ANZ ausgesprochen hatte.

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