Europäische Zentralbank hält "unerschütterlich" an Preisstabilitätsziel fest

EZB-Präsidentin Christine Lagarde betonte auf einer Veranstaltung zum Stabwechsel an der Bundesbank-Spitze, dass die Europäische Zentralbank die Inflationssorgen der Menschen ernstnehme.
Christine Lagarde | Foto: picture alliance/dpa/AFP Pool | Thomas Lohnes
Christine Lagarde | Foto: picture alliance/dpa/AFP Pool | Thomas Lohnes
reuters

Die Europäische Zentralbank ist laut ihrer Präsidentin Christine Lagarde hinsichtlich der Inflationsrisiken auf der Hut. "Uns ist bewusst, dass steigende Preise vielen Menschen Sorge bereiten, und wir nehmen diese Sorge sehr ernst", sagte sie am Dienstag in einer Feierstunde zum Stabwechsel an der Spitze der Bundesbank, die vom Ökonomen Joachim Nagel als Nachfolger von Jens Weidmann geleitet wird.

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Die Menschen könnten sich darauf verlassen, dass die EZB "unerschütterlich" an ihrem Preisstabilitätsziel festhalte: "Es ist entscheidend für die feste Verankerung der Inflationserwartungen und für das Vertrauen in unsere gemeinsame Währung", betonte die Französin.

Verschiedene Sichtweisen werden diskutiert

"Der gesamte EZB-Rat steht geschlossen hinter diesem Ziel", fügte sie hinzu. Zu den großen Stärken des Eurosystems gehöre zugleich die Art und Weise, wie es aus unterschiedlichen Sichtweisen einen Konsens bildet: "Unsere reichhaltigen Debatten und unsere vielfältigen Standpunkte gewährleisten dabei fundierte Entscheidungen."

Der bisherige Bundesbank-Chef Weidmann war mit seiner eher ordnungspolitischen Haltung im EZB-Rat mehrmals angeeckt und mahnte jüngst, die Notenbank solle die Inflationsrisiken "nicht ignorieren und wachsam bleiben".

Die Inflation im Euroraum ist im Dezember auf ein erneutes Rekordhoch gestiegen. Waren und Dienstleistungen kosteten durchschnittlich 5,0 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, angetrieben von teurer Energie. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Statistik 1997. Die Inflation liegt damit weit über dem Ziel der EZB. Die Notenbank peilt mittelfristig eine Rate von 2,0 Prozent als optimalen Wert für die Wirtschaft an.

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