Tarifverhandlungen bei der Postbank nach erster Runde ohne Ergebnis

Am 22. Februar soll weiter verhandelt werden. Die Gewerkschaft Verdi fordert unter anderem ein Lohnplus von sechs Prozent, mindestens aber eine Erhöhung um 180 Euro. Mobiles Arbeiten ist ein weiteres Streitthema.
Jan Duscheck, Verdi-Verhandlungsführer | Foto: Deutsche Bank
Jan Duscheck, Verdi-Verhandlungsführer | Foto: Deutsche Bank
reuters, carolin kassella

Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Deutsche-Bank-Tochter Postbank sind in der Auftaktrunde ohne Ergebnis geblieben. Am 22. Februar soll nun weiter verhandelt werden, teilte die Gewerkschaft Verdi mit.

Warnstreiks erwartet

"Der Auftakt war enttäuschend", erklärte Verdi-Verhandlungsführer Jan Duscheck nach den Gesprächen. Es habe keine klaren Aussagen der Arbeitgeber zu den Gewerkschaftsforderungen gegeben. Die Bank habe ein großes Fragezeichen an einen Ausgleich der Inflation durch eine entsprechende Gehaltserhöhung gemacht. "Damit ist es sehr wahrscheinlich, dass es jetzt sehr zeitnah zu ersten Warnstreiks kommen wird", sagte Duscheck.

Ein Sprecher der Deutschen Bank erklärte, die Verhandlungen für die rund 8000 Beschäftigten der ehemaligen Postbank hätten in sachlich-konstruktiver Atmosphäre begonnen. "Im Rahmen der ersten Verhandlungsrunde haben die Gewerkschaften ihre Forderungen konkretisiert und erläutert", führte er aus. Die Gespräche fanden pandemiebedingt per Videokonferenz statt.

Sechs Prozent mehr Gehalt gefordert

Verdi fordert für die Postbank-Beschäftigten sechs Prozent mehr Gehalt, mindestens aber eine Erhöhung um 180 Euro. Daneben fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 150 Euro sowie eine unbefristete Übernahme für Auszubildende nach Abschluss der Ausbildung.

Als pandemiebedingten Belastungsausgleich und als Ausgleich für pandemiebedingte Provisionseinbußen soll es für die Beschäftigten des Postbank-Filialvertriebs insgesamt 1500 Euro geben. Einen Schwerpunkt bei diesen Verhandlungen nimmt zudem das mobile Arbeiten ein: Anspruch darauf soll es für bis zu 60 Prozent der Beschäftigten geben, mit einer einmaligen Kostenerstattungspauschale in Höhe von 1500 Euro beziehungsweise eine Mobilitätspauschale für Beschäftigte, die nicht mobil arbeiten können, ebenfalls in Höhe von 1500 Euro.

Zudem fordert Verdi eine monatliche Pauschalzahlung in Höhe von 100 Euro zur Kompensation von monatlichen Mehraufwendungen im Rahmen mobiler Arbeit von zu Hause und ein monatliches Mobilitätsbudget in Höhe von 100 Euro für Beschäftigte, die nicht oder nur bis zu 20 Prozent mobil zu Hause arbeiten.

Verdi stellt Forderungen in Postbank-Tarifrunde auf 

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