Die Credit Suisse hat als Reaktion auf vorläufige Ergebnisse einer Untersuchung zur Greensill-Affäre personelle Konsequenzen gezogen. "Dazu gehören die Beendigung des Arbeitsverhältnisses und empfindliche Geldstrafen durch Vergütungsanpassungen", erklärte eine Sprecherin der Schweizer Großbank. Die Untersuchungen liefen weiter. Zuvor hatte der Online-Blog "Inside Paradeplatz" berichtet, dass Credit Suisse zwei zuvor bereits suspendierte Manager der Division Asset Management vor die Tür gesetzt und weitere Angestellte aus dem Geschäft mit Greensill entlassen habe.
Credit Suisse sichert weitere Greensill-Gelder
Credit Suisse hatte Anfang März die Abwicklung von vier zusammen mit Greensill Capital betriebenen Lieferketten-Finanzierungs-Fonds mit einem Gesamtvolumen von rund zehn Milliarden Dollar eingeleitet. Auslöser war, dass ein Versicherer neue Anlagen des Fonds nicht mehr versichern wollte. Die britisch-australische Greensill stellte daraufhin Insolvenzantrag, Credit Suisse beauftragte externe Experten mit einer Untersuchung.
Keine Auskunft über die Identität der Mitarbeiter
Credit Suisse habe die vorläufigen Ergebnisse inzwischen den Aufsichtsbehörden vorgelegt und gestützt darauf Sanktionen gegen die Mitarbeiter verhängt. Die Bank wollte nicht sagen, welche Mitarbeiter von den Maßnahmen betroffen seien. Kürzlich wurde bekannt, dass der langjährige Spitzenmanager Eric Varvel, der das Asset Management während der Greensill-Zusammenarbeit geleitet hatte, die Bank verlässt.