ING trennt sich vom Privatkundengeschäft in Frankreich

Das niederländische Institut sucht für das Segment bereits nach Käufern, vorerst soll das Kundengeschäft aber unverändert weiterlaufen. Hunderte Arbeitsplätze fallen weg.
Die deutsche ING-Zentrale in Frankfurt. | Foto: picture alliance / CHROMORANGE | Karl-Heinz Spremberg
Die deutsche ING-Zentrale in Frankfurt. | Foto: picture alliance / CHROMORANGE | Karl-Heinz Spremberg

Die niederländische ING zieht sich offenbar aus Frankreich zurück und gibt ihr Privatkundengeschäft auf. Hunderte von Arbeitsplätzen würden dadurch gestrichen. Das hat das Unternehmen nach Angaben des niederländischen Nachrichtenportals nu.nl bekannt gegeben.

Pläne existieren seit Anfang des Jahres

Der Schritt des niederländischen Instituts, das seit dem Jahr 2000 in Frankreich aktiv ist, kommt nicht überraschend. Bereits zu Beginn des Jahres 2021 hatte die Bank verkündet, dass sie mit dem Gedanken spiele, ihr Privatkundengeschäft in Frankreich einzustellen. Der Verkauf oder die Weiterführung der Einheiten wurden als Alternativen genannt.

ING plant offenbar Teilrückzug aus Frankreich 

Der Grund dafür ist laut nu.nl, dass ING keine Möglichkeiten mehr sieht, seine Marktanteile im gewünschten Maß auszubauen.

Die nach Angaben des Instituts derzeit eine Million französischen Kunden werden allerdings weiterhin Dienstleistungen wie Kredite und Girokonten angeboten. In der Zwischenzeit führe ING Gespräche mit anderen Unternehmen, die Teile der von der Bank aufgegebenen Aktivitäten übernehmen könnten.

Sozialplan mit den Gewerkschaften

Von den 700 Mitarbeitern der ING France arbeiten 460 im Privatkundengeschäft. Für diejenigen Mitarbeiter, die ihren Job verlieren, wurde mit den französischen Gewerkschaften ein Sozialplan vereinbart.

Auch aus dem tschechischen und österreichischen Verbrauchermarkt zieht sich die ING zurück. Das hatten die Niederländer bereits Anfang dieses Jahres verkündet.

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