EU einigt sich auf Pilotregime für Distributed Ledger Technology

Marktteilnehmer werden künftig Abweichungen von EU-Regeln beim Aufbau neuer Angebote erlaubt. Die dabei gemachten Erfahrungen sollen dann in den endgültigen Rahmen für Handel und Settlement von Finanzinstrumenten per DLT einfließen.
Bitcoin basiert auf der Distributed Ledger Technology. | Foto: picture alliance / NurPhoto | Jakub Porzycki
Bitcoin basiert auf der Distributed Ledger Technology. | Foto: picture alliance / NurPhoto | Jakub Porzycki

Unternehmen der Finanzbranche in der Europäischen Union (EU) können künftig mit erleichterten Regeln mit der Distributed Ledger Technology (DLT) arbeiten. Darauf haben sich das EU-Parlament und der EU-Rat geeinigt, wie die Börsen-Zeitung berichtet.

Abweichen von Regeln ausdrücklich erlaubt

Dabei haben sich beide Seiten auf den sogenannten Sandbox-Ansatz verständigt. Der erlaubt eine begrenzte und auch zeitlich eingeschränkte Abweichung von EU-Regelungen.

Insgesamt habe man in den Verhandlungen eine Balance zwischen dem Zulassen von Innovation einerseits und der Finanzstabilität andererseits erreichen wollen, sagte Berichterstatter Johan Van Overtveldt. Deshalb habe man gewisse Begrenzungen für geeignete Finanzinstrumente vereinbart: Aktien sind bei 500 Mio. Euro gedeckelt, Anleihe bei 1 Mrd. Euro, Ucits-Vehikel auf 500 Mio. Euro und Unternehmensanleihen auf 200 Mio. Euro begrenzt.

Zudem können die Anbieter einer DLT-Infrastruktur jeweils Wertpapiere im Umfang von kumuliert 6  Mrd. Euro aufnehmen, heißt es in einem Statement des Berichterstatters.

Jetzt teilen

Zum Newsletter anmelden

Bleiben Sie mit unserem Newsletter immer auf dem aktuellen Stand der Entwicklungen Ihrer Branche.

Newsletter-Bedingungen

Die jüngsten FinanzBusiness-Artikel

Die GLS Bank ist bislang die einzige Bank, die Debitkarten aus Holz standardmäßig ausgibt. | Foto: GLS Bank

Zweifel an Nachhaltigkeit der neuen Genossen-Holzkarte

Für Abonnenten

Lesen Sie auch