Goldman Sachs verdient mehr als gedacht

Die US-Investmentbank Goldman Sachs steuert dank glänzender Geschäfte mit Fusionen und Börsengängen auf ein Rekordjahr zu. Im dritten Quartal verdiente das Institut fast 5,4 Mrd. US-Dollar (4,6 Mrd. Euro) und damit 60 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie es in New York mitteilte.
Dabei übertraf Goldman Sachs die Erwartungen von Analysten deutlich. Nach den ersten neun Monaten steht unter dem Strich bereits ein Gewinn von 17,7 Mrd. Dollar - und damit mehr, als die Bank bisher je in einem Gesamtjahr verdient hat.
Der Handel mit Anleihen, Währungen, Rohstoffen und Aktien sowie das Management von Fusionen, Übernahmen und Börsengängen ließen die Einnahmen des Geldhauses im dritten Quartal kräftig sprudeln. Die Nettoerträge lagen mit 13,6 Mrd. Dollar über ein Viertel höher als im Sommer 2020. In den ersten neun Monaten übertrafen auch sie mit 46,7 Mrd. Dollar den bisherigen Ganzjahresrekord der Bank.
Analystenerwartungen deutlich übertroffen
Der Nettogewinn kletterte im dritten Quartal binnen Jahresfrist um 63 Prozent auf 5,28 Mrd. Dollar. Pro Aktie wurde ein Gewinn von 14,93 Dollar erzielt, was über den Erwartungen an der Wall Street lag. Analysten hatten im Schnitt lediglich mit 10,11 Dollar pro Anteilsschein gerechnet.
An den letzten beiden Tagen hatten bereits die Konkurrenten JP Morgan und Morgan Stanley ihre Zahlenwerke für das dritte Quartal vorlegt. Auch sie haben wegen des Börsenbooms und starker Geschäfte im Investmentbanking deutlich mehr verdient als vor Jahresfrist.