LBBW: EZB-Rat hat das Minimum des Möglichen beschlossen
Für das laufende Jahr erwartet die EZB eine höhere Inflation - und mehr Wachstum. Den Leitzins zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld beließ die EZB auf dem Rekordtief.
Reuters, Erhard Krasny
Die Währungshüter der EZB haben laut Notenbankchefin Christine Lagarde auf ihrer Zinssitzung noch nicht über eine künftige Einstellung ihrer großangelegten Krisen-Anleihenkäufe beraten.
Für die LBBW waren die Beschlüsse am Donnerstag das Minimum des Möglichen.
"Da hat der EZB-Rat das Minimum des Möglichen beschlossen. Gar nichts zu ändern, wäre angesichts des Inflationsanstiegs zu wenig gewesen. Dafür bleiben die volle Flexibilität und der Rahmen des PEPP sowie der bisherige Zeitplan erhalten. Angesichts der weiter vorhandenen Abwärtsrisiken für die Konjunktur vor dem Hintergrund von Delta-Variante, Impfmüdigkeit und Lieferengpässen eine nachvollziehbare Entscheidung." so Jens-Oliver Niklasch, Senior Economist bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW).
"Wir haben nicht darüber gesprochen, was als nächstes kommt", sagte die EZB-Chefin am Donnerstag auf der Pressekonferenz nach der Zinssitzung. Dies sei ein Thema, das in den kommenden Monaten vorbereitet werde.
Im Dezember, wenn die EZB-Volkswirte ihre nächsten aktualisierten Projektionen vorlegen, könne die Zeit zur Aussprache über "interessantere Themen" gekommen sein.
Höhere Inflation als noch im Juni erwartet
Die EZB Ökonomen sagen nun eine Teuerungsrate von 2,2 Prozent voraus, wie die EZB weiter mitteilte. Damit würde sie ihre Zielmarke von zwei Prozent reißen. Noch im Juni hatten sie 1,9 Prozent erwartet.
Die Inflationsrate war im August auf 3 Prozent hochgeschnellt, den höchsten Wert seit rund zehn Jahren. "Der Anstieg dürfte vorübergehender Natur sein", sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde in Frankfurt. "Wir gehen davon aus, dass die Teuerung in diesem Herbst weiter anzieht, 2022 aber abflaut." Gründe für die stärkere Inflation seien etwa höhere Ölpreise, die Rückkehr zur alten Mehrwertsteuerhöhe in Deutschland und Materialengpässe. Für 2022 hoben die Volkswirte ihre Inflationsprognose von 1,5 auf 1,7 Prozent an, für 2023 von 1,4 auf 1,5 Prozent.
Anleihekaufprogramm PEPP fortgesetzt
Die insgesamt auf 1,85 Billionen Euro angelegten Käufe des Krisenprogramms PEPP sollen nach den bisherigen Planungen noch bis mindestens Ende März 2022 fortgesetzt werden. Sie sind eng an die Pandemie geknüpft und sollen enden, wenn die Viruskrise überstanden ist.
"Wenn mit Ankäufen, die den Gesamtumfang des PEPP über den Zeithorizont der Nettoankäufe hinweg nicht voll ausschöpfen, günstige Finanzierungsbedingungen aufrechterhalten werden können, muss dieser Gesamtumfang nicht vollständig genutzt werden".
Im Rahmen von PEPP erwarben die EZB und die nationalen Notenbanken der Euro-Länder zuletzt Papiere im monatlichen Umfang von rund 80 Milliarden Euro. Daneben kauften die Währungshüter im Rahmen des älteren APP-Programms zusätzlich Anleihen im monatlichen Volumen von etwa 20 Milliarden Euro. Viele Experten gehen davon aus, dass die EZB ihre APP-Käufe wieder forcieren wird, wenn die Notfall-Käufe im Rahmen des PEPP-Programms abgeschmolzen werden
Leitzins unverändert
Den Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte sowie die Zinssätze für die Spitzenrefinanzierungsfazilität und die Einlagefazilität ließ die EZB unverändert bei 0 Prozent, 0,25 Prozent bzw. -0,50 Prozent.
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