"Bei den Firmen ist die Angst vor Aktivisten deutlich gestiegen", sagt Dirk Albersmeier

Der Co-Chef des weltweiten Fusionsberatungsgeschäfts bei JP Morgan sieht nun einen Schwerpunkt aktivistischer Vorstöße in der europäischen Finanzbranche.
Dirk Albersmeier, M&A Co-Chef weltweit bei JP Morgan | Foto: JP Morgan
Dirk Albersmeier, M&A Co-Chef weltweit bei JP Morgan | Foto: JP Morgan
Reuters

Nach einer Beruhigung im Vorjahr rechnet die Investmentbank JP Morgan nun wieder mit deutlich mehr Vorstößen von aktivistischen Investoren. "Bei den Firmen ist die Angst vor Aktivisten deutlich gestiegen", sagte Dirk Albersmeier, Co-Chef des weltweiten Fusionsberatungsgeschäfts des US-Instituts, am Montag zu Journalisten.

"Wir schätzen, dass wir in Europa in der zweiten Jahreshälfte rund ein halbes Dutzend prominente Fälle sehen werden." Unter Einschluss von kleineren und nicht öffentlichen Angriffen dürfte diese Zahl ein Vielfaches davon erreichen, so der Banker.

Europäische Finanzbranche Schwerpunkt

Im vergangenen Jahr hätten sich viele Fonds zurückgehalten, weil sie in anderen Bereichen einfacher Geld verdienen konnten und sie wenig Unterstützung von anderen Investoren erhalten hätten, sagte Albersmeier.

Ein Schwerpunkt aktivistischer Vorstöße sei nun die europäische Finanzbranche. So drängt Elliott Advisors etwa beim niederländischen Versicherer NN Group und der finnischen Sampo auf Bereichsverkäufe. "Aber auch andere breit aufgestellte Unternehmen, die nicht in jedem Bereich Spitze sind, kommen vermehrt wieder auf die Ziel-Liste", sagte Albersmeier.

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