Eine Studie des Digital-Verbands Bitkom zeigt: Immer mehr "Silver Surfer" wenden sich dem Online-Banking zu. Gleichzeitig gewinnt das Smartphone über alle Altersgruppen hinweg an Bedeutung.
Das Online-Banking boomt - und holt seit Beginn der Corona-Pandemie auch Ältere verstärkt auf digitale Plattformen für die Erledigung ihrer Bankgeschäfte. Das hat der Digitalverband Bitkom in einer Umfrage herausgefunden.
"Seit Corona erleben wir einen regelrechten Sturm der Seniorinnen und Senioren auf die Online-Filialen der Banken", sagt Bitkom-Präsident Achim Berg in einer Mitteilung zur Vorstellung der Zahlen.
Viele in der Gruppe der Über-65-Jährigen haben im vergangenen Jahr erstmals ihre Bankgeschäfte online abgewickelt. Insgesamt nutzen inzwischen 8 von 10 Bundesbürgern Online-Banking, unter den Älteren ab 65 Jahren sind es 39 Prozent, in Zahlen: 6,5 Millionen.
Smartphone-Banking auf dem Vormarsch
Mit Blick auf die bevorzugten digitalen Kanäle zeigt sich, dass im Nutzungsverhalten das Smartphone nur noch vom Laptop geschlagen wird. Rund zwei Drittel (64 Prozent) der Online-Banking-Kunden greifen zumindest hin und wieder zum Smartphone. Im vergangenen Jahr lag der Smartphone-Anteil beim Online-Banking über alle Altersgruppen erst bei 58 Prozent, vor fünf Jahren sogar nur bei 36 Prozent. Häufiger als das Smartphone wird nur der Laptop genutzt (83 Prozent), während Desktop-PC mit 51 Prozent Nutzungsanteil und Tablet Computer mit 44 Prozent deutlich weniger häufig im Einsatz sind.
Insgesamt haben die Kunden mit den Digitalangeboten nicht viel zu meckern. "Wer Online-Banking nutzt, ist überwiegend zufrieden. Damit stellen die Kundinnen und Kunden ihrer Bank insgesamt ein gutes Digital-Zeugnis aus", sagt Berg. 9 von 10 Nutzerinnen und Nutzern sagen, es biete alle Funktionen (91 Prozent) und sei sicher (91 Prozent), 62 Prozent finden auch die Kosten transparent.
Sicherheit, Kosten und eine Online-App sind am wichtigsten
Bei der Auswahl ihrer Bank achten Kunden mittlerweile stärker auf digitale Angebote. Wichtigste Auswahlkriterien für praktisch alle sind weiterhin die Höhe der Einlagensicherung (98 Prozent), die Höhe der Bankgebühren (97 Prozent) und die kostenlos nutzbaren Geldautomaten (97 Prozent). Knapp dahinter folgt bereits eine benutzerfreundliche Online-Banking-App (86 Prozent).
Der App-Zugang ist den Kunden damit auch wichtiger als die Frage, aus welchem Land seine Bank stammt (82 Prozent) oder ob sie sich für Nachhaltigkeit interessiert (75 Prozent). Zwei Drittel achten auf eine breite Angebotspalette beim Online-Banking, weniger wichtig ist eine bekannte Marke (60 Prozent).
Filialabbau erwartet
In Zeiten, in denen viele traditionellen Banken ihr Filialnetz verkleinern, ist für die Kunden die persönliche Beratung am Schalter (58 Prozent) und eine leicht erreichbare Filialen (58 Prozent) aber noch fast genauso wichtig wie die Verfügbarkeit von Payment-Angeboten wie Google Pay oder Apple Pay (59 Prozent).
Eine deutliche Mehrheit von 71 Prozent geht davon aus, dass die Corona-Pandemie die Verringerung der Filialdichte weiter beschleunigen wird. Noch etwas mehr (79 Prozent) glauben aber, dass die Banken die Pandemie auch als Vorwand nutzen, um Filialen zu schließen. Rund die Hälfte (48 Prozent) sagt, sie würde die Bank wechseln, sollte die eigene Filiale vor Ort geschlossen werden.
Onliner machen Bogen um Filiale
Wer Online-Banking nutzt, geht allerdings kaum noch in die Filiale. 4 von 10 Kunden, die auf Online-Banking setzen, tun das ausschließlich und haben gar keinen Kontakt mit Bankangestellten mehr in einer Filiale. Rund die Hälfte (53 Prozent) erledigt ihre Bankgeschäfte überwiegend online und besucht nur hin und wieder eine Filiale und gerade einmal 7 Prozent gehen noch überwiegend in die Filiale und nutzen Online-Banking nur gelegentlich.
Auch die Treue zur Bank nimmt weiter ab. Fast die Hälfte (47 Prozent) hat schon einmal das hauptsächlich genutzte Girokonto gewechselt. Vor drei Jahren lag der Anteil gerade einmal bei einem Drittel (34 Prozent).
Beratung wird digitaler
Noch ist die persönliche Beratung vor Ort bei Banken oder Finanzdienstleistern am verbreitesten (37 Prozent), gefolgt Beratung per Telefon (26 Prozent), E-Mail (16 Prozent) und Textchat auf der Webseite oder in einer App (9 Prozent). Videoanrufe (7 Prozent) oder Messenger (3 Prozent) werden bislang nur selten genutzt.
Großes Potenzial sieht der Bitkom noch bei der Integration von Versicherungsleistungen: 57 Prozent derjenigen, die bereits Online-Banking nutzen, können sich vorstellen, ihre Versicherungsangelegenheiten auch gleich direkt im Online-Banking zu erledigen.
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