EZB will Eignung neuer Bankvorstände als erste überprüfen

Die Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB) will zuerst über geplante Neubesetzungen in den von ihr direkt überwachten 115 Instituten informiert werden. Dies kündigte der Chef der EZB-Bankenaufsicht, Andrea Enria, an, so berichtet es die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ).
Die Banken sollten der EZB unabhängig von den jeweiligen nationalen Zulassungsverfahren vor der Nominierung von Vorstandskandidaten erläutern, warum diese für die Position geeignet seien. Damit wolle die EZB-Aufsicht offenbar verhindern, dass sich Führungskräfte im Nachhinein als ungeeignet für ihren Aufgabenbereich herausstellen, heißt es in dem Artikel, der sich auf Aussagen von Enria in seiner Anhörung vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europäischen Parlaments bezieht.
Bedürfnisse der jeweiligen Bank
Enria stellte demnach klar, dass die Vorstandskandidaten stärker nach ihren früheren Tätigkeiten und nach den Bedürfnissen der jeweiligen Bank beurteilt werden. Zudem werde die EZB die Kriterien klarer benennen, nach denen die schon im Vorstand sitzenden Mitglieder hinsichtlich ihrer Qualifikation eingeschätzt werden, sollten neue Erkenntnisse diesen Prozess nötig machen, schreibt die FAZ.
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