Offene Strukturen sind für BNY Mellon der Schlüssel in der Kundenbeziehung

Björn Storim, bei BNY Mellon zuständig für die DACH-Region, verweist auf die Zusammenarbeit mit Google als Beispiel für diese offene Struktur.
Björn Storim | Foto: Quelle: BNY Mellon
Björn Storim | Foto: Quelle: BNY Mellon

Während Verwahrung von Wertpapieren zur margenschwachen Dienstleistung wird, stellen Mehrwertdienste den Schlüssel zur Differenzierung im Wettbewerb dar. Mehrwertdienste umfassen Werkzeuge zur Automatisierung oder Vermeidung von Fehlern, die sonst manuelle Nachbearbeitung erfordern.

Dafür sei eine offene Struktur Voraussetzung, um ein breit gefächertes Angebot im Sinne der Kunden aufbauen zu können, sagt Björn Storim, bei BNY Mellon unter anderem zuständig für die DACH-Region, im Gespräch mit der Börsen-Zeitung.

"Ein Netzwerk mit offener Struktur unter Einbezug vieler Partner, mit denen auch unsere Kunden zu tun haben, halten wir für vorteilhafter, als uns durch Zukäufe für die digitale Zukunft fit zu machen."

Storim ist für die Geschäfte des US-Verwahrers in der CEE-Region (Central & Eastern Europe) seit Herbst 2020 verantwortlich.

Björn Storim wechselt von Credit Suisse zu Bank of New York Mellon in Frankfurt 

Er verweist im Gespräch auf die Zusammenarbeit mit Google als Beispiel für diese offene Struktur. Im Zuge der Zusammenarbeit habe man etwa ein Werkzeug erstellt, um Vorhersagen für Fehler beim Settlement-Prozess zwischen Käufer und Verkäufer treffen zu können. Weitere Werkzeuge, unter anderem zur Wertpapierleihe, für Liquiditätsprognosen, dynamische Preiskontrolle oder die automatisierte Dokumentenverarbeitung, seien in Vorbereitung.

Kooperation mit Fintech Proxymity

Bei der Abwicklung der Stimmrechtsausübung wiederum bestehe eine Kooperation mit dem Fintech Proxymity, wo sich BNY Mellon auch an einer Finanzierungsrunde beteiligt habe und Teil eines Konsortiums sei. Angesichts der Komplexität im Proxy Voting sei es besser, "die bestehenden Probleme bei der Ausführung der Stimmrechte in einem breiten Konsortium zu lösen, statt auf eine Insellösung zu setzen", so Storim im Interview mit der Zeitung weiter.

In die Digitalisierung habe BNY Mellon im vergangenen Jahr 3,2 Mrd. Dollar investiert, merkt der Banker an. "Das Ziel ist, die Kernprozesse des Segments 'Investment Services' von Anfang bis Ende komplett durchzudigitalisieren", fasst Storim das Ziel der Bank zusammen.

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