"Anzahl und Qualität der Bewerbungen bei uns steigen", sagt Michael Ilgner

Für Michael Ilgner, seit 1. März 2020 Personalchef bei der Deutschen Bank, ist die gestiegene Motivation der Belegschaft ein Zeichen dafür, dass die Transformation der Bank auf gutem Weg ist.
"In den vergangenen Jahren haben drei von fünf Mitarbeitern gesagt, sie seien hochmotiviert, am Anfang der Pandemie lag der Wert bei 70 Prozent. Jetzt ist er auf 91 Prozent gestiegen. Das liegt sicher auch an unserer erfolgreichen Transformation", so Ilgner im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS).
Deutsche-Bank-Mitarbeiter stehen zu ihrem Institut
Qualität der Bewerbungen steigt
Der erfolgreiche Umbau mache sich auch daran bemerkbar, "dass Anzahl und Qualität der Bewerbungen bei uns steigen", so Ilgner weiter. "Das führen wir auf den erfolgreichen Umbau unserer Bank zurück."
Hybrides Modell
Mit Blick auf die Arbeitsorganisation setzt die Bank "für die Zukunft auf ein hybrides Modell: regelmäßiges Arbeiten von zu Hause kombiniert mit Zeit im Büro, abgestimmt auf die Anforderungen der jeweiligen Aufgaben und des Team", sagt Ilgner. Die Bank sei ein Verfechter des Hybridmodells und nicht der vollen Flexibilität, "weil wir Verbindlichkeit und regelmäßige Anwesenheit im Büro als wichtig ansehen".
Dabei überlasse die Bank das "hybride Modell nicht dem Zufall. Wir wollen das mehr im Voraus planen, abgestimmt mit unseren Arbeitnehmervertretern", so Ilgner weiter.
Boni, Brexit und Talente
Zur Frage der variablen Vergütung für 2020 verweist Ilgner auf den Geschäftsbericht, der in rund zwei Wochen veröffentlicht wird. Da die Leistung der Mitarbeiter ein entscheidender Faktor sei, spielten variable Bestandteile eine wichtige Rolle, merkt er an - und bezeichnet auch den Brexit als "relevanten Faktor": Er sorge für zusätzlichen Wettbewerb um die besten Talente und Führungskräfte.