Emission von Unternehmensschuldscheinen verzeichnet 2020 deutlichen Rückgang

Sowohl Emissionsvolumen als auch Anzahl der Deals haben abgenommen. Landesbank Baden-Württemberg belegt Spitzenplatz auf Rangliste.
Schneemann mit Maske und Helm | Foto: picture alliance / Sascha Steinach
Schneemann mit Maske und Helm | Foto: picture alliance / Sascha Steinach

Der Markt für Unternehmensschuldscheine hat 2020 gegenüber 2019 an Schwung verloren. Das zeigen Auswertungen des Datenanbieters Refinitv, wie die Börsen-Zeitung berichtet.

Demnach ist die Zahl der Deals von 160 auf 105 zurückgegangen. Das Emissionsvolumen sank um 35 Prozent von 27,78 Mrd. Euro auf 17,95 Mrd. Euro. Im Branchenvergleich führend war der Maschinenbausektor: Mit einem Schuldschein über 2 Mrd. Euro im Juni war die von der Robert Bosch GmbH getätigte Transaktion der größte Deal.

Den Grund für die geringere Vergabe von Schuldscheinen sehen Marktteilnehmer in der Coronakrise, schreibt die Zeitung.

LBBW führt Rangliste der Emittenten an

Im Emittentenranking belegte die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) 36 Transaktionen den ersten Platz, was einem Marktanteil von gut 25 Prozent entspricht, zeigen die Daten weiter. Auf Rang zwei folgt die Helaba, auf Rang drei BNP Paribas.

Emissionsvolumen von Mittelständlern sinkt um ein Viertel

Das Volumen der von mittelständischen Unternehmen emittierten Schuldscheine sei 2020 um 26 Prozent auf 3,02 Mrd. Euro zurückgegangen, im Vergleich zu 4,09 Mrd. Euro im Jahr 2019. Refinitiv definiert den Mittelstand als Unternehmen mit einem Umsatzvolumen von weniger als 1,5 Mrd. Euro jährlich.

Dabei dürfte 2021 die Nachfrage nach Schuldscheinen anziehen, wie LBBW-Analystin Barbara Ambrus im Dezember in Aussicht stellte. ""Seit dem Herbst hat das Geschäft deutlich angezogen", sage Ambrus im Dezember.

Schuldschein-Markt wird auch 2021 stark bleiben, sagt eine LBBW-Studie
 

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