Bundesbank sieht Banken in Summe gut auf Brexit eingestellt
Der Notenbank-Vorstand Joachim Wuermeling sieht die "größten Klippen im Großen und Ganzen umschifft", mahnt aber an die verbleibenden Wochen noch zu nutzen.
DPA
Die Finanzbranche ist nach Einschätzung der Bundesbank insgesamt gut auf die Folgen des britischen EU-Austritts vorbereitet.
"Auch wenn ein Rest an Unwägbarkeit bleibt, kann der Schalter jetzt umgelegt werden. Für den Bankensektor sind die größten Klippen im Großen im Ganzen umschifft", stellte Bundesbank-Vorstand Joachim Wuermeling am Montag fest.
"Regulierung, Aufsicht und Banken haben alles getan, um Störungen oder gar Turbulenzen am 1. Januar 2021 zu vermeiden. Aus unserer Sicht kann der Brexit daher kommen."
Banken sollen Vorbereitungslücken schließen
Formell ist Großbritannien bereits Ende Januar dieses Jahres aus der Europäischen Union ausgetreten. Bis zum Jahreswechsel 2020/2021 läuft jedoch eine Übergangsphase, in der weitgehend die gleichen Regeln und Standards gelten wie zuvor. London und Brüssel verhandeln noch über einen Handelspakt für die Zeit danach.
"Die im Zuge des Brexits nach Deutschland kommenden Institute sind insgesamt gut auf das Ende der Übergangsfrist vorbereitet", führte Wuermeling aus. "Die Banken müssen die verbleibenden Wochen nutzen, um die Vorbereitungslücken zu schließen."
Der für die Bankenaufsicht zuständige Bundesbank-Vorstand mahnte: "Verlagerungen von Bilanzpositionen und Mitarbeitern sind - bei aller von der Aufsicht gewährten Flexibilität - zeitnah abzuschließen." Die Corona-Pandemie dürfe "nicht als Vorwand dienen, notwendige Anpassungen weiter hinauszuzögern".
Über 60 neue Banken in Deutschland
Bisher vom Finanzplatz London aus agierende Banken, die weiterhin Dienstleistungen wie Einlagen- und Kreditgeschäft innerhalb der EU anbieten wollen, mussten sich um ein Standbein in einem EU-Staat bemühen oder ihre dortige Präsenz ausbauen. In Deutschland gingen nach Angaben der Bundesbank 64 Lizenzanträge von Kreditinstituten, Wertpapierfirmen und Finanzdienstleistern ein. Die vom Volumen her 40 größten davon seien erfolgreich beschieden worden, die restlichen noch in Bearbeitung.
Die Institute, die neu nach Deutschland kommen oder ihr Geschäft hierzulande erweitern, wollen nach eigenen Angaben zum 1. Januar 2021 Geschäfte im Volumen von rund 675 Milliarden Euro nach Deutschland verlagern. Bis zu 2500 Banken-Jobs dürften im Zuge des Brexits in Deutschland entstehen - vor allem am Finanzplatz Frankfurt.
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