Finoa und Bankhaus Scheich bieten professionellen Handel mit Krypto-Assets an

Das Potsdamer Fintech und die Frankfurter Bank ermöglichen es professionellen Investoren erstmals, aus der sicheren Verwahrung heraus mit Krypto-Assets zu handeln.
Der sichere Handel mit Krypto-Assets wird für profesionelle Investoren einfacher. (Symbolbild) | Foto: Colourbox
Der sichere Handel mit Krypto-Assets wird für profesionelle Investoren einfacher. (Symbolbild) | Foto: Colourbox

Die Frankfurter Bankhaus Scheich Wertpapierspezialist AG und die Finoa GmbH aus Potsdam haben ein Angebot für professionelle Investoren aufgesetzt, mit dem diese Krypto-Assets aus der sicheren Verwahrung heraus handeln können. Diese Dienstleistung sei europaweit einzigartig, teilten beide Unternehmen am Dienstag (19. August) mit.

Institutionelle Investoren und Unternehmen sollten so einen vollumfänglichen und professionellen Zugang zur Asset-Klasse der digitalen Wertpapiere und Vermögenswerte bekommen. Handel und Verwahrung seien hier eine natürliche Ergänzung, hieß es.

"Institutionelle Anleger möchten Vermögenswerte direkt aus der sicheren Verwahrung heraus kaufen/verkaufen (engl. 'in-custody trading'), ohne sich dabei multiplen Transaktions- und Kontrahentenrisiken an mehreren Handelsplätzen aussetzen zu müssen", schreiben Scheich und Finoa in ihrer Mitteilung.

Zukunft für digitale Wertpapiere

"Wir haben derzeit ein Dax-30-Unternehmen und mehrere Asset-Manager als Kunden, die überwiegend Kryptowährungen handeln. Aber wir stehen ja noch ganz am Anfang und wollen natürlich das Spektrum elektronisch handelbarer Wertpapiere erweitern", sagte Andreas Meyer, Head of Advisory beim Bankhaus Scheich, im Gespräch mit FinanzBusiness.

Meyer rechnet damit, dass etwa digitale Anleihen und Aktien in Zukunft eine größere Rolle spielen werden, wenn Investoren und Emittenten darin einen Vorteil erkennen.

Sicher und flexibel

"Mit Finoa haben wir einen agilen und sicheren Kryptoverwahrer als Partner. Im Bereich der Verwahrung digitaler Assets - insbesondere im BaFin-regulierten Umfeld - nehmen wir Finoa als technischen Innovationsführer innerhalb der EU wahr", sagte Boris Ziganke, Vorstandsmitglied und COO des Bankhauses Scheich.

Finoa hat den Angaben zufolge seit 2018 eine innovative Verwahrlösung entwickelt, die es institutionellen und professionellen Anlegern ermöglicht, ihre digitalen Vermögenswerte wie Bitcoin sicher zu verwahren und zu verwalten, ohne dass Flexibilität und Zugänglichkeit beeinträchtigt werden.

Transaktionen direkt aus dem Depot

Zusammen mit der Bank werde eine vertrauenswürdige "All-in-One"-Plattform angeboten. Für Kunden von Finoa wurde ein rechtlich separates OTC-Angebot unter der Marke Tradias (Trading Digital Assets) mit Scheich aufgesetzt. Mittelfristig solle die Handelsbeauftragung in die Finoa-Technologie integriert werden, hieß es, "um die effiziente Ausführung mit einem Kontrahenten über mehrere Handelsplätze hinweg zum Bestpreis direkt aus dem Depot für digitale Vermögenswerte organisieren zu können".

Das Bankhaus Scheich stellt im Kryptohandel eigene Kurse oder leitet Handelsaufträge an eine derzeit zweistellige Anzahl externer Börsen weiter.

"Die Anbindung und Bereitstellung von Liquidität war für uns immer der konsequente nächste Schritt in unserer Vision, institutionellen Investoren und Unternehmen eine Verwahr- und Asset-Servicing-Lösung bereitzustellen", sagte Finoa-Co-Gründer und Geschäftsführer Henrik Gebbing laut der Mitteilung.

Das Bankhaus Scheich wurde 1985 gegründet und ist an der Frankfurter Wertpapierbörse in den Geschäftsfeldern Market Maker, Anleihehandel für institutionelle Kunden, Sales Trading und Consulting tätig. Die Finoa GmbH ist ein regulierter Verwahrer für digitale Vermögenswerte. Ihre Plattform ermöglicht den Zugang zur Decentralized Finance (DeFi).

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