Bundesregierung erwartet höhere Arbeitslosigkeit
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Die Bundesregierung erwartet wegen der Corona-Krise eine höhere Arbeitslosigkeit in Deutschland. "Der Arbeitsmarkt gerät stark unter Druck", heißt es in der Frühjahrsprojektion, die Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) am Mittwoch in Berlin vorstellte.
Demnach dürfte im laufenden Jahr die Erwerbstätigkeit um 370 000 Personen zurückgehen. Besonders betroffen seien das Gastgewerbe, der Handel sowie die Unternehmensdienstleistungen.
Kurzarbeit wird steigen
Die Kurzarbeit werde im März und April in einem noch nie dagewesenen Ausmaß steigen und viele Entlassungen verhindern, heißt es. Die Arbeitslosigkeit dürfte im Jahresdurchschnitt auf 5,8 Prozent wachsen. Im März lag die Quote bei 5,1 Prozent.
Infolge der Corona-Krise stürzt Deutschland laut Prognose in eine schwere Rezession. Die Bundesregierung rechnet für das Jahr 2020 mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 6,3 Prozent. Für das Jahr 2021 wird im Zuge eines Aufholprozesses ein Zuwachs in Höhe von 5,2 Prozent erwartet.
Substanz erhalten
Altmaier erklärte, Ziel müsse es sein, die Substanz der Wirtschaft zu erhalten und Unternehmen und Beschäftigte durch die Krise zu begleiten. Die Schutzstrategie müsse nun intelligent weiterentwickelt werden. Dabei dürfe nicht überstürzt ein zweiter hoher Anstieg der Infektionszahlen riskiert werden. "Denn nur wenn wir das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben mit Augenmaß hochfahren, können wir bereits in der zweiten Jahreshälfte wieder eine langsame Erholung starten."
Zweites Quartal bringt wohl stärksten Einbruch
Der stärkste Einbruch der Wirtschaftsleistung komme wegen der massiven Beschränkungen im Kampf gegen das Virus laut Projektion im Lauf des zweiten Quartals dieses Jahres. Danach rechnet die Bundesregierung mit einer Belebung der Wirtschaft.
Staatlicher Konsum als Nachfragestütze
Nachfragestützend wirken im Prognosezeitraum weiterhin die staatlichen Konsumausgaben (2020: +3,7 Prozent, 2021: +1,3 Prozent). Auch die Ausgaben für staatliche Investitionen nehmen im Prognosezeitraum weiterhin kräftig zu (2020: +3,9 Prozent, 2021: 2,3 Prozent).
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