Zwangsgeld: BaFin erhöht den Druck auf Deutsche Bank

Die Deutsche Bank muss ihre Anti-Geldwäsche-Strategie weiter verbessern, sagt die Aufsicht. Daher bleibt der BaFin-Sonderbeauftragte länger vor Ort. Gegebenenfalls gibt’s zusätzlich eine Strafzahlung.
Geldwäsche-Prävention steht auf der Prioritätenliste der BaFin weit oben. | Foto: picture alliance/imageBROKER
Geldwäsche-Prävention steht auf der Prioritätenliste der BaFin weit oben. | Foto: picture alliance/imageBROKER
Reuters, dpa

Unter Androhung von Zwangsgeld hat die BaFin Deutschlands größte Bank aufgefordert, Mängel in der Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu beseitigen. Die Aufsicht habe spezifische Schritte zur Verbesserung der Datenverarbeitungssysteme angeordnet, um Transaktionen besser zu überwachen, teilte sie am Donnerstag mit. Die entsprechende Mitteilung an die Bank ging dieser angeblich bereits am 21. November zu.

Deutsche Bank will Vorgaben durch Einsatz neuer Ressourcen zügig erfüllen

”In der Anordnung der BaFin geht es um die Umsetzung von Verbesserungsmaßnahmen bei der Überwachung von Transaktionen”, erklärte die Deutsche Bank. Die Aufsicht habe keine neuen Defizite festgestellt, sondern für die Umsetzung der bereits vereinbarten Maßnahmen einen verbindlichen Zeitrahmen festgelegt. ”Wir werden weiter eng mit der Bafin zusammenarbeiten und die nötigen Ressourcen einsetzen, um fristgerecht auch diese Maßnahmen abzuschließen”, erklärte das Frankfurter Geldhaus. Einen Teil der vereinbarten Maßnahmen habe man bereits umgesetzt.

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Die BaFin verlängerte zudem das Mandat ihres Sonderbeauftragten, den sie bei Deutschlands Bankenprimus in diesem Zusammenhang installiert hat. Dessen Mandat läuft nun bis zum 30. Oktober. Der externe Kontrolleur soll die Umsetzung der verlangten Schritte überwachen.

Die BaFin hatte den Sonderbeauftragten bereits im Jahr 2018 bei der Deutschen Bank eingesetzt. Es war damals das erste Mal, dass die Aufsicht zu einem solchen Schritt bei einer Bank im Bereich der Geldwäscheprävention griff.

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