BaFin: Banken müssen sich stärker gegen Terrorismusfinanzierung wappnen
Terrorismusfinanzierung - das hört sich aus deutscher Sicht weit weg an. Doch auch hierzulande lauern Gefahren. So hatte sich die BaFin im vergangenen Jahr einige Geldinstitute angeschaut. Ins Visier geriet unter anderem die KT Bank AG in Frankfurt, eine 100-prozentige Tochter der Kuwaitisch-Türkischen Beteiligungsbank mit Sitz in Istanbul. Die KT Bank gibt es seit 2015 in Deutschland. Sie bietet Produkte und Dienstleistungen nach den Prinzipien des islamischen Bankwesens an.
Die Sonderprüfung ergab, dass die Bank die Vorgaben des Kreditwesengesetzes (KWG) und Geldwäschegesetzes (GWG) ”nicht in allen geprüften Bereichen erfülle”, teilte die Behörde seinerzeit mit und setzte einen Sonderbeauftragten ein.
BaFin setzt KT Bank Sonderbeauftragten vor die Nase
Insgesamt 40 Institute hatte die BaFin zum Thema Terrorismusfinanzierung 2023 befragt, wie die Behörde jetzt mitteilte. Bei einem Teil ging die Aufsicht in die Prüfung. Gefragt wurde, wie die Banken ihr Risiko bewerten, für Terrorismusfinanzierung missbraucht zu werden und wie sie diesem begegnen. Konkret schaute die BaFin auf Risikoanalyse, Kundenannahmeprozesse und Transaktionsmonitoring. ”Es zeigte sich, dass sich die Mehrheit mit dem Thema befasst und Sicherheitsmaßnahmen ableitet”, heißt es in dem Bericht.
Das Ergebnis stimmt die Finanzwächter jedoch noch nicht zufrieden. ”Die Institute müssen sich verstärkt mit institutsspezifischen Risiken auseinandersetzen, um nicht für Terrorismusfinanzierung missbraucht zu werden”, bilanzierte die BaFin. ”Zudem müssen sie deutlicher differenzieren zwischen ihren Sicherungsmaßnahmen für Geldwäschebekämpfung und Terrorismusfinanzierung”.
Die Behörde will die Institute nun noch stärker für die Prävention von Terrorismusfinanzierung sensibilisieren.