Für Grüne Pfandbriefe gelten bald strengere Regeln

Die Immobilien, die finanziert werden, müssen ab dem kommenden Jahr höhere Energiestandards aufweisen.
Die Mindeststandards für Grüne Pfandbriefe sind aktualisiert worden. | Foto: picture alliance / imageBROKER | Christian Ohde
Die Mindeststandards für Grüne Pfandbriefe sind aktualisiert worden. | Foto: picture alliance / imageBROKER | Christian Ohde

Für Grüne Pfandbriefe werden ab Januar 2025 neue Regeln gelten. Er habe, teilt der Verband deutscher Pfandbriefbanken (VPD) mit, gemeinsam mit den Emittenten von Grünen Hypothekenpfandbriefen und Grünen Öffentlichen Pfandbriefen die Mindeststandards aktualisiert. 

Zukünftig muss die Immobilie bei einer Neubaufinanzierung einen Primärenergiebedarf von mindestens zehn Prozent unter dem nationalen Standard für Niedrigstenergiegebäude aufweisen. Bislang genügte, es, wenn die gesetzlichen energetischen Standards für Neubauten eingehalten wurden. 

Zudem müssen wohnwirtschaftliche Bestandsimmobilien mindestens der Energieeffizienzklasse A entsprechen, bei gewerblichen Bestandsimmobilien ist ebenfalls die Klasse A erforderlich. Bislang war bei den Wohnimmobilien eine Energieeffizienzklasse von B ausreichend.

Anpassung ”in Richtung EU-Taxonomie”

”Mit der Aktualisierung der Mindeststandards werden die Anforderungen an grüne Deckungswerte weiter in Richtung EU-Taxonomie angepasst”, sagt Sascha Kullig, Mitglied der VDP-Geschäftsleitung laut der Mitteilung des VPD. Ein Abstellen auf sämtliche Taxonomie-Anforderungen sei aufgrund der Komplexität, der mangelnden Praxistauglichkeit und des nicht ausreichenden Transformationsgedankens der Taxonomie-Kriterien nicht möglich und auch absehbar nicht geplant.

Das Segment der nachhaltigen Pfandbriefe ist seit der ersten Emission eines Grünen Pfandbriefs im Jahr 2014 stark gewachsen. Laut VDP haben 14 Pfandbriefbanken Grüne und Soziale Pfandbriefe mit einem Gesamtvolumen von über 28,5 Mrd. Euro ausstehen. Davon entfallen 23,6 Mrd. Euro auf Grüne Pfandbriefe. Derzeit beträgt der Anteil der nachhaltigen Pfandbriefe am Gesamtvolumen der ausstehenden Pfandbriefe etwa sieben Prozent. Bei den neu begebenen Pfandbriefen im Benchmark-Format von mindestens 500 Mio. Euro liege dieser Anteil bereits bei rund 20 Prozent, so der VDP.

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