Pfandbriefbanken vergeben wieder mehr Immobilienkredite
Die Vergabe von Immobilienkrediten der Pfandbriefbanken hat zum Jahresstart leicht zugenommen. Das Finanzierungsvolumen lag im ersten Quartal bei 27,0 Mrd. Euro - ein Zuwachs von 4,7 Prozent binnen Jahresfrist, wie der Verband deutscher Pfandbriefbanken (Vdp) mitteilte.
”Die Wohnimmobilienfinanzierung sendet positive Signale”, erklärte Vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. Steigende Reallöhne und stabile Darlehenszinsen wirkten sich vorteilhaft auf den finanziellen Spielraum der Haushalte aus. Das Neugeschäft mit Gewerbeimmobilien-Darlehen habe dagegen im Auftaktquartal stagniert. Dennoch werde 2024 für das gesamte Finanzierungsgeschäft - Wohn- und Gewerbeimmobilien zusammengenommen - ein Anstieg zum Vorjahr erwartet.
Entspannung am Wohnimmobilienmarkt
Die Kreditvergabe der Banken für den Bau und Erwerb von Wohnungen und Häuser nahm den Daten zufolge in den ersten drei Monaten binnen Jahresfrist um 7,2 Prozent auf 17,8 Mrd. Euro zu. Das sei das beste Quartalsergebnis seit dem dritten Jahresviertel 2022 gewesen.
Die Zahlen deuteten auf eine eintretende Entspannung in diesem Geschäftsfeld hin. Aufgrund der starken Wohnungsnachfrage legten die Mieten bei Neuverträgen weiter zu. ”Dies lässt den Wohneigentumserwerb wieder attraktiver erscheinen”, so Tolckmitt.
Stagnation bei Gewerbeimmobilien
Bei den Gewerbeimmobilien lag den Daten zufolge im ersten Quartal dagegen das Finanzierungsvolumen lediglich auf dem Vorjahresniveau von 9,2 Mrd. Euro. Bei Büromimmobilen habe das Kreditvolumen binnen Jahresfrist um 19,6 Prozent zugenommen, bei Hotels sei es dagegen um 20 Prozent gesunken. Bei Handelsimmobilien habe der Rückgang sogar bei 29,6 Prozent gelegen.
Großinvestoren agierten weiterhin zurückhaltend. Das zeigte sich laut Vdp auch bei der Finanzierung von Gewerbeimmobilien.