Münchener Hyp: Immobilienflaute lässt das Neugeschäft um 62 Prozent einbrechen
Auch die Bilanzsumme im ersten Halbjahr ist leicht rückläufig. Der Jahresüberschuss des Instituts steigt allerdings um zwei Drittel. Die Marktprognose für den Rest des Jahres fällt pessimistisch aus.
Trotz der schwächelnden Immobilienfinanzierungen: Die Münchener Hyp hat Jahresüberschuss in Höhe von 53,5 Mio. Euro auszuweisen. Gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres ist dies eine Steigerung um 66 Prozent.
Plus beim Zinsüberschuss
Dies sei durch eine Steigerung des Zinsüberschusses sowie durch die Verschmelzung mit der Warburg Hypothekenbank erreicht worden, wie es hieß. Hier ging es um 32 Prozent auf 208,0 Mio. Euro herauf. Die Fusion brachte außerordentliche Erträge in Höhe von 79,1 Mio. Euro.
Allerdings hat das Institut wegen des schwierigen Marktumfelds die Risikovorsorge im Kreditgeschäft hochgefahren. Waren es 2022 noch 21,5 Mio. Euro, sind es jetzt bereits 50,1 Mio. Euro.
”Trotz des rückläufigen Neugeschäfts und einer höheren Risikovorsorge haben wir unsere Erträge dank des in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebauten Kreditbuchs weiter steigern können”, sagte Vorstandsvorsitzender Holger Horn.
Zinsüberschuss steigt um 11 Prozent
Der Zinsüberschuss stieg um 11 Prozent auf 241,1 Mio. Euro. Als Gründe dafür nannten die Münchener das stark angestiegene Zinsniveau und die stabile Entwicklung des Bestands an Hypothekendarlehen, der sich zum 30. Juni 2023 auf 46,1 Mrd. Euro beläuft.
Das negative Provisionsergebnis reduzierte sich um 44 Prozent auf minus 33,1 Mio. Euro. Grund laut Münchener Hyp: Das rückläufige Vermittlungsvolumen aufgrund der deutlich geringeren Nachfrage nach privaten Immobilienfinanzierungen.
Mehr Geld für die Verwaltung
Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich um sechs Prozent auf 83,5 Mio. Euro. Einen wesentlichen Anteil daran hatten nach Angaben des Instituts die Aufwendungen für die Bankenabgabe und die Beiträge für die genossenschaftliche Sicherungseinrichtung.
Die Bilanzsumme ging im Vergleich zum Jahresende 2022 um 1,0 Mrd. Euro auf 53,2 Mrd. Euro zurück. Das liegt an der vorzeitigen vollständigen Rückführung der über den TLTRO-III-Tender der EZB aufgenommenen Mittel.
Die Krise am Immobilienmarkt bekommt die Hypothekenbank dennoch zu spüren: ”Der starke Anstieg der Zinsen und Baukosten dämpfte die Nachfrage nach der Finanzierung von Wohn- und Gewerbeimmobilien erheblich”, heißt es wörtlich in der Mitteilung der Hypothekenbank.
Um ganze 62 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro ging es im ersten Halbjahr gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres bergab. Davon entfielen 0,7 Mrd. Euro auf die private Wohnimmobilienfinanzierung und 0,6 Mrd. Euro auf die gewerbliche Immobilienfinanzierung.
Drei Pfandbriefe in diesem Jahr
Zur Refinanzierung emittierte das Institut in diesem Jahr bereits drei großvolumige Hypothekenpfandbriefe, die stark nachgefragt wurden: einen Jumbo-Pfandbrief im Volumen von 1 Mrd. Euro, einen Benchmark-Pfandbrief im Volumen von 750 Mio. Euro und einen grünen Hypothekenpfandbrief im Volumen von 500 Mio. Euro.
Trüber Marktausblick für den Rest des Jahres
Der Marktausblick bleibt indes trüb. Mit einer Erholung des Immobilienmarkts in einzelnen Teilsegmenten rechnet die Münchener Hyp vor 2024. Damit einher gehen werde auch eine weitere Erhöhung der Risikovorsorge. Dennoch rechnet das Institut mit einem weiteren Ausbau des Zinsüberschusses und einem deutlich höheren Jahresüberschuss.
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