BaFin senkt Kapitalanforderungen für Flatexdegiro

Von sofort an sind es 75 Basispunkte weniger. Damit ist aber für das Frankfurter Fintech mit der Aufsichtsbehörde noch längst nicht alles in Ordnung. 
Frank Niehage, CEO von Flatexdegiro | Foto: picture alliance / SVEN SIMON | Frank Hoermann / SVEN SIMON
Frank Niehage, CEO von Flatexdegiro | Foto: picture alliance / SVEN SIMON | Frank Hoermann / SVEN SIMON

Der Onlinebroker muss fortan weniger Kapital bereithalten. Das hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) bekanntgegeben. Dies geschah im Rahmen des aufsichtlichen Überprüfungs- und Bewertungsprozesses (SREP). Nun sind es mit 4,25 Prozent 75 Basispunkte weniger. 

SREP-Eigenmittel liegen bei 2,25 Prozent

Zuvor musste das Institut 5,00 Prozent bereithalten Die SREP-Eigenmittelanforderungen der Flatexdegiro Bank AG liegen bei 2,25 Prozent. Das teilte das Institut in einer Ad-hoc-Mitteilung mit. 

Mitte der Woche hat die Hauptversammlung dem Broker überdies die Erweiterung des Aufsichtsrats beschlossen. Mit der Wahl von Britta Lehfeldt sind es nun fünf Mitglieder. Ganz harmonisch war die Veranstaltung jedoch nicht abgelaufen. Ein Drittel verweigerte der Geschäftsführung um CEO Frank Niehage die Zustimmung - und auch in Sachen Vergütung herrschte keine Harmonie.

Auch wurde im Mai bekannt, dass die BaFin prüft, ob der Onlinebroker seinen Pflichten zur Veröffentlichung kursrelevanter Informationen nachgekommen ist.

Flatexdegiro: Dämpfer für den Vorstand auf Hauptversammlung

Mit den gesunkenen Kapitalanforderungen ist aber im Verhältnis BaFin noch nicht alles im Ordnung Erst im Februar hatte die BaFin schwerwiegende Mängel im internen Kontrollsystem, im aufsichtlichen Meldewesen und in der Geldwäscheprävention beim Frankfurter Fintech festgestellt. Folge war unter anderem eine Millionenstrafe.

Flatexdegiro steht neuer Ärger ins Haus - BaFin prüft Veröffentlichungspflichten

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