Deutscher Bankenrettungs-Fonds ist in die roten Zahlen gerutscht

2022 hatte der FMS noch einen Gewinn ausgewiesen. Er wurde 2008 auf dem Höhepunkt der Finanzmarktkrise aufgelegt.
Die Frankfurter Skyline. | Foto: picture alliance/dpa | Frank Rumpenhorst
Die Frankfurter Skyline. | Foto: picture alliance/dpa | Frank Rumpenhorst
dpa

Der deutsche Bankenrettungsfonds FMS ist im vergangenen Jahr wieder in die Verlustzone gerutscht. Nach zwei Gewinnjahren betrug der Fehlbetrag im Geschäftsjahr 2023 nun 89,2 Mio. Euro, wie die Bundesrepublik Deutschland Finanzagentur mitteilte. 2022 hatte der Fonds dank positiver Entwicklungen der Anteile an Commerzbank und Hypo Real Estate noch einen Gewinn von 1,3 Mrd. Euro ausgewiesen. Beide Beteiligungen trugen auch im vergangenen Jahr positiv bei, wie die staatliche Agentur in Frankfurt berichtete. Negativ wirkte sich hingegen der Zinsaufwand für neue FMS-Mittel aus.

Im Herbst 2008 gegründet

Der Rettungsfonds war im Herbst 2008 auf dem Höhepunkt der Finanzmarktkrise aufgelegt worden. Mit Hilfe von Steuergeldern sollte mittels Garantien und Beteiligungen das deutsche Bankensystem stabilisiert werden. Seit seiner Gründung häufte der Fonds den aktuellen Angaben zufolge 21,6 Mrd. Euro Verlust an (2022: 21,5 Mrd. Euro). Wie viel davon letztlich bei den Steuerzahlern hängen bleibt, wird sich erst beziffern lassen, wenn der Fonds aufgelöst wird. Ein entscheidender Faktor dürfte sein, zu welchem Preis der Staat seine Commerzbank-Beteiligung verkaufen kann.

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