Flatexdegiro: Dämpfer für den Vorstand auf Hauptversammlung
![Frank Niehage, CEO von Flatexdegiro, steht in der Kritik. | Foto: picture alliance / SVEN SIMON | Frank Hoermann / SVEN SIMON](https://photos.watchmedier.dk/watchmedier/resize:fill:3840:0:0/plain/https://photos.watchmedier.dk/Images/15153648/8iz3de/ALTERNATES/schema-16_9/283500244.jpg)
Geht man nur nach der Pressemitteilung, dann war alles eitel Sonnenschein bei der Hauptversammlung des Online-Brokers Flatexdegiro. Der Aufsichtsrat wurde auf fünf Köpfe erweitert, zur neuen Aufsichtsratschefin Britta Lehfeldt gewählt.
Ein Drittel versagt Entlastung
Doch bei den Abstimmungen gab es einige Dämpfer. Zum einem für den Vorstand um CEO Frank Niehage, dem ein Drittel der virtuellen Versammlung die Entlastung verweigerte - wie auch dem Aufsichtsrat.
Erst im Februar hatte die BaFin schwerwiegende Mängel im internen Kontrollsystem, im aufsichtlichen Meldewesen und in der Geldwäscheprävention beim Frankfurter Fintech festgestellt. Neben einem Bußgeld von gut einer Mio. Euro wurden aufsichtsrechtliche Maßnahmen verhängt, die von einem Sonderbeauftragten überwacht werden.
BaFin schaltete sich mehrfach ein
Zudem wurde im Mai bekannt, dass die BaFin prüft, ob der Onlinebroker seinen Pflichten zur Veröffentlichung kursrelevanter Informationen nachgekommen ist.
Vermutlich waren das die Gründe, weshalb 38 Prozent der Anwesenden dem Vergütungsbericht kein Placet gaben. Zudem stimmten fast 30 Prozent dem aktuellen Vergütungssystem nicht zu.
Virtuelle Veranstaltungen in der Kritik
Und auch mit der Form der Hauptversammlung fremdelte mancher: 14 Prozent lehnten es ab, den Vorstand zu ermächtigen, diese virtuell zu veranstalten.