N26 trimmt sich auf Profitabilität

Die Neobank entlässt einen nennenswerten Teil ihrer Belegschaft. Im kommenden Jahr will sie schwarze Zahlen schreiben.
N26 entlässt 71 Mitarbeitende. | Foto: picture alliance / Zoonar | Markus Mainka
N26 entlässt 71 Mitarbeitende. | Foto: picture alliance / Zoonar | Markus Mainka

Die Berliner Neobank N26 strafft ihre Personalstruktur. Das Unternehmen wird 71 Mitarbeitende entlassen, was etwa vier Prozent der gesamten Belegschaft entspreche, wie N26 mitteilt. Als Grund für den Stellenabbau nennt die Neobank, dass sie ”den Fokus auf strategische Prioritäten” schärfen wolle. Die Führungskräfte hätten ihren Personalbedarf analysiert und entsprechend Teamstrukturen angepasst. 

Verlust von mehr als 170 Millionen Euro

Hintergrund des Schritts dürften die Pläne von N26 sein, im kommenden Jahr die Gewinnzone zu erreichen. Dies hat Mitgründer Valentin Stalf im vergangenen Jahr auf dem Bankengipfel des ”Handelsblatts” bekräftigt. Man lege den Fokus auf Profitabilität, sagte er.

Davon war das Unternehmen zuletzt aber noch ein gutes Stück entfernt. 2021 musste die Digitalbank einen Jahresfehlbetrag von 172,4 Mio. Euro ausweisen. Die Personalaufwendungen machten 102,1 Mio. Euro aus, der gesamte Verwaltungsaufwand lag bei 269,8 Mio. Euro. Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 hat N26 noch nicht publiziert. 

Allianz plant den Ausstieg

Zuletzt war bekannt geworden, dass der Großinvestor Allianz einen Ausstieg aus N26 plant. Der Versicherungskonzern hält über seine Beteiligungsgesellschaft Allianz X einen Anteil von fünf Prozent. Die Bank würde bei dem Ausstieg nur noch mit rund drei Mrd. Dollar bewertet - zwei Drittel weniger als noch bei der letzten Finanzierungsrunde im Oktober 2021. Damals hatte N26 900 Mio. Dollar eingesammelt und war noch mit neun Milliarden Dollar bewertet worden. 

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