DSGV-Präsident Reuter kritisiert EU-Vorschläge zur Bankenabwicklung und Einlagensicherung
Der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV), Ulrich Reuter, hat die Vorschläge des Ausschusses für Wirtschaft und Währung im Europäischen Parlament (ECON) zur Änderung des Rahmenwerks für die Bankenabwicklung und Einlagensicherung (CMDI-Review) kritisiert.
Problem: Sie könnten die Institutssicherungssysteme von Sparkassen und Genossenschaftsbanken und damit die Finanzstabilität gefährden. ”Den beiden dezentralen Verbundsystemen vertrauen zusammen rund 80 Prozent aller Privatkunden in Deutschland”, so Reuter.
Vertrauen der Kunden steht auf dem Spiel
Dieses Vertrauen der Menschen werde untergraben, wenn sie damit rechnen müssten, dass für ihre Sicherung angesparte Finanzmittel für andere Zwecke eingesetzt werden könnten. ”Daran hängt die Finanzstabilität in der Bundesrepublik“, erklärte er.
Das Europäische Parlament müsse nun laut Reuter die Vorschläge des ECON im Plenum korrigieren. ”Es geht hier um mehr als die Frage, wo Sicherungsmittel verwaltet werden“, so der DSGV-Präsident.
Umfassende Prävention gegeben
Denn: Die Institutssicherungen der Sparkassen und der Genossenschaftsbanken stellten über umfassende Prävention sicher, dass Einlagensicherungsfälle gar nicht erst einträten. ”Das too-big-to-fail von sehr großen Banken wollen wir nicht als Sparkassen zu Lasten unserer Kundinnen und Kunden absichern müssen.“
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