Fed verdonnert Deutsche Bank zur Zahlung von 186 Millionen Dollar

Das Institut habe laut US-Zentralbank die in den Jahren 2015 und 2017 festgestellten Mängel noch nicht behoben. Es geht dabei um die frühere Geschäftsbeziehung zur estnischen Danske-Bank-Tochter.
Deutsche-Bank-Zentrale in Frankfurt. | Foto: Daniel Rohrig
Deutsche-Bank-Zentrale in Frankfurt. | Foto: Daniel Rohrig
reuters

Die US-Notenbank Fed hat die Deutsche Bank und ihre US-Töchter wegen ungenügender Maßnahmen gegen Geldwäsche mit einer Strafe von 186 Mio. Dollar belegt. Die Bank habe in den Jahren 2015 und 2017 festgestellte Mängel noch nicht behoben und habe unzureichende Kontrollen in Bezug auf ihre frühere Geschäftsbeziehung zur estnischen Tochter der Danske Bank, teilte die Fed mit. 

Strafe durch Rückstellungen gedeckt

Die Deutsche Bank erklärte, sie habe in dieser Sache eine Reihe von Schritten unternommen und die Fed habe die in den vergangenen Jahren gemachten Fortschritte gewürdigt. Die verhängte Strafe sei zu einem großen Teil durch in früheren Quartalen gebildete Rückstellungen gedeckt.

Die Danske Bank ist in einem der größten Geldwäsche-Skandale der Wirtschaftsgeschichte in den USA zu einer Milliarden-Geldbuße verurteilt worden. Die dänische Bank hat zugegeben, zwischen 2008 und 2016 US-Banken betrogen zu haben. Laut Staatsanwaltschaft lockte das estnische Büro der Danske unter anderem russische Kunden mit der Aussicht auf Überweisungen hoher Geldbeträge ohne größere Aufsicht. 

Strohfirmen zur Verschleierung eingesetzt

Über die inzwischen geschlossene Niederlassung in Estland flossen von diesen Kunden dann rund 212 Mrd. Dollar durch das US-Finanzsystem. Laut US-Behörden setzten Danske-Mitarbeiter Strohfirmen ein, um die Eigentumsverhältnisse von Geldern zu verschleiern.

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