Union Investment lässt 2022 in turbulentem Marktumfeld Federn

Das Vorsteuerergebnis ist um knapp die Hälfte geschrumpft. Dennoch sieht Vorstandschef Hans Joachim Reinke deutliche Zuflüsse und ein robustes Neugeschäft.
Hans Joachim Reinke, Vorstandschef Union Investment | Foto: Union Investment
Hans Joachim Reinke, Vorstandschef Union Investment | Foto: Union Investment
reuters

Das turbulente Börsenumfeld, die Zinswende und die hohe Inflation haben bei der Fondsgesellschaft Union Investment im vergangenen Jahr Spuren hinterlassen. Das Ergebnis vor Steuern sei nach dem Rekordjahr 2021 mit 1,2 Mrd. Euro im vergangenen Jahr auf 694 Mio. Euro geschrumpft, teilte das Unternehmen in Frankfurt mit. Es sei damit aber immer noch das zweitbeste Ergebnis der Firmengeschichte, unterstrich Union Investment. Das verwaltete Vermögen belief sich Ende 2022 auf 413,1 (Vorjahr: 454,1) Mrd. Euro.

”Union Investment konnte das Jahr 2022 mit einem guten Ergebnis abschließen”, bilanzierte Vorstandschef Hans Joachim Reinke. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen habe die Fondsgesellschaft der Volks- und Raiffeisenbanken ”deutliche Zuflüsse und damit ein robustes Neugeschäft” verzeichnet. Zudem hätten die Anleger anders als in früheren Krisen besonnen gehandelt - massive Abverkäufe seien ausgeblieben.

Volatile Börsen und steigende Zinsen

Vielmehr hätten die volatilen Börsen und die steigenden Zinsen vielen Sparern ihr Interesse an Fonds nicht verleidet, erklärte Union Investment. Das Neugeschäft mit Privatkunden habe 2022 mit 10,7 (19,7) Mrd. Euro den Löwenanteil zum Absatz beigetragen. Aktienfonds flossen dabei 6,7 (7,0) Mrd. Euro zu. Bei Mischfonds gab das Neugeschäft dagegen auf 2,6 (10,5) Mrd. Euro nach.

Konkurrent DWS hatte im vergangenen Jahr weniger verdient. ”Alle Anlageklassen unter Druck, ein Krieg in Europa und Sorgen um die deutsche Wirtschaft” - das habe 2022 geprägt, hatte DWS-Chef Stefan Hoops erklärt.

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