Shanghai erlaubt nach Lockdown Banken Normalbetrieb

Seit März übernachten mehr als 20.000 Banker, Händler und andere Arbeiter in ihren Bürotürmen im Finanzdistrikt, um die Geschäfte während des Lockdowns am Laufen zu halten.
Finanzdistrikt in Shanghai | Foto: picture alliance / Zoonar | zhang zhiwei
Finanzdistrikt in Shanghai | Foto: picture alliance / Zoonar | zhang zhiwei

Nach wochenlangem Lockdown zur Eindämmung von Corona-Infektionen darf Insidern zufolge der Finanzsektor in Shanghai größtenteils wieder in den Normalbetrieb. Die Behörden hätten 864 Finanzinstituten die Wiederaufnahme ihrer Arbeit genehmigt, sagten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Dabei seien die Börsen berücksichtigt worden und die Banken, die landesweite Geschäfte machen oder den Unternehmen bei der Wiederaufnahme ihrer Arbeit finanzielle Unterstützung leisteten.

Demnach stehen auf der Liste der Genehmigungen die Börsen China Foreign Exchange Trade System, die Shanghai Stock Exchange, die Shanghai Futures Exchange und die China Financial Futures Exchange. Zudem dürfen den Insidern zufolge unter anderem die Bank of Communications, die Bank of China, die Industrial and Commercial Bank of China und die Agricultural Bank of China1 ihre Arbeit wieder aufnehmen.

Die Regierung von Shanghai war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Die staatliche Zeitung Shanghai Securities News hatte zuvor von den Öffnungsschritten berichtet. Die Bank of Communications teilte mit, eine Filiale im Bezirk Jinshan habe am Mittwoch den Betrieb wieder aufgenommen.

Übernachten im Büroturm

Mehr als 20.000 Banker, Händler und andere Arbeiter übernachten seit Ende März in ihren Bürotürmen im Stadtteil Lujiazui in Shanghai, um Chinas riesiges Finanzzentrum während des Lockdowns am Laufen zu halten.

Im März hatte Shanghai, Chinas bevölkerungsreichste Stadt mit mehr als 25 Millionen Einwohnern, wegen wieder aufflammender Corona-Infektionen einen weitgehenden Lockdown verhängt. Das öffentliche Leben wurde in zwei Stufen bis zum 05. April heruntergefahren. Mitte April wurde wichtigen Herstellern aus Bereichen wie der Autoindustrie, den Biowissenschaften, der Chemie und dem Halbleiter erlaubt, die Produktionen wieder aufzunehmen.

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