KfW erwartet sinkende Investitionen durch den Mittelstand wegen Kriegs in der Ukraine

Mehr als ein Drittel des deutschen Mittelstands befürchtet Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf sein Geschäft. Das ergab eine Umfrage der KfW.
Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. | Foto: KfW
Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. | Foto: KfW
reuters, theis kiewitt

Mehr als jeder dritte deutsche Mittelständler sieht laut KfW im Ukraine-Krieg und den Sanktionen gegen Russland aktuell eine Gefahr für das eigene Geschäft. Etwa 14 Prozent der Unternehmen befürchten ein hohes Risiko für ihre Aktivitäten in den kommenden zwölf Monaten, weitere 22 Prozent sehen ein mittleres Risiko, wie aus einer Umfrage der staatlichen Förderbank KfW unter gut 2200 Betrieben hervorgeht. Und das kann auch Folgen für die im Mittelstandsgeschäft aktiven Banken haben:

”Unter der hohen Unsicherheit dürfte die Investitionsbereitschaft des Mittelstands weiter leiden”, sagt KfW-Chefökonomin Fritzi Köhler-Geib.

Russland-Umsätze bei zwei Prozent der Mittelständler

Für einige Mittelständler dürfte auch das Wegbrechen Russlands als Absatzmarkt ein Risiko darstellen. Allerdings sind die Verflechtungen des Mittelstands mit Russland auch auf der Exportseite eher gering, betonte die KfW. ”Im Jahr 2015 erzielten knapp elf Prozent aller auslandsaktiven Mittelständler Umsätze in Russland - das sind kaum mehr als zwei Prozent aller Mittelständler.” Der Anteil dürfte seither tendenziell noch zurückgegangen sein, betonte Köhler-Geib.

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