HSBC gibt US-Privatkundengeschäft auf

Die größte europäische Bank verkauft ihre Töchter an Ost- und Westküste. In Asien will die HSBC dagegen die Vermögensverwaltung weiter ausbauen.
HSBC-Filiale in Hongkong | Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com
HSBC-Filiale in Hongkong | Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com
Reuters

Die größte europäische Bank HSBC steigt aus dem verlustreichen US-Privatkundengeschäft aus. Die Tochter an der Ostküste mit 80 Filialen werde verkauft an die zur Citizens Financial Group gehörende Citizens Bank, teilte HSBC mit.

Das Westküsten-Geschäft übernehme die Cathay Bank, eine Tochter der Cathay General Bancorp. An der US-Westküste betreibt HSBC zehn Niederlassungen. Eine kleine Präsenz werde die Bank in den USA behalten für vermögende und international tätige Kunden. Die Transaktion belastet HSBC mit rund 100 Mio. Dollar.

US-Geschäft wurde zur Last

Das US-Geschäft ist den Briten schon seit langem ein Dorn im Auge, da ihr Hauptmarkt Asien geworden ist. Mit dem Privat- und Firmenkundengeschäft in den USA fuhr HSBC 2020 einen Verlust von 547 Mio. Dollar ein, in Asien verdiente sie dagegen fünf Milliarden Dollar. Dort will HSBC die Vermögensverwaltung ausbauen. Bereits im Frühjahr hatte HSBC angekündigt, mehrere Optionen für die US-Privatkundentochter zu prüfen, die in den 1980er Jahren aufgebaut worden war. 2011 hatten die Briten schon einen Großteil des Geschäfts aufgegeben.

Die in Hongkong gelisteten HSBC-Aktien stiegen um ein Prozent auf den höchsten Stand seit drei Monaten.

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