BaFin prüft Vorstand der "Effenberg-Bank"

Wegen ihrer Immobiliengeschäfte steht der VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden eine Prüfung durch die Finanzaufsicht bevor.
Stefan Effenberg | Foto: picture alliance/Revierfoto/Revierfoto/dpa
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Tamara Weise

Die Bundesaufsicht für Finanzdienstleistungen (BaFin) geht Medienberichten zufolge gegen den Vorstandschef der VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden vor – aufgrund eines Immobiliengeschäfts. Am Ende könnte dessen Abberufung stehen. Das berichtet das Handelsblatt.

Die Bundesaufsicht für Finanzdienstleistungen (BaFin) nimmt den Vorstandschef der VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden unter die Lupe. Die BaFin halte ihn für das Amt nicht mehr geeignet, wolle ihn abberufen und einen anderen Vorstand verwarnen, berichtet das Handelsblatt und beruft sich dabei auf das Protokoll zur jüngsten Generalversammlung der VR-Bank.

Bank wehrt sich gegen Vorwürfe

Hauptgrund für das Einschreiten der BaFin ist dem Bericht zufolge ein Immobiliengeschäft der Bank aus dem Jahr 2014, in das der Chef des Geldhauses selbst verwickelt ist. Geprüfte werde, ob der Vorgang möglichweise gesetzeswidrig war.

Die Bank hat jedoch vor, sich dagegen zu wehren. "Der Aufsichtsrat bereitet eine Klage gegen die Bafin vor", sagte Edgar Steinle, der Anwalt des Aufsichtsrats, dem Handelsblatt. Das Kontrollgremium, in dem unter anderem der ehemalige thüringische Ministerpräsident Dieter Althaus sitze, habe dies bereits beschlossen. "Wir werden zunächst Widerspruch gegen den Abberufungsbescheid einlegen", so Steinle. Wenn die Bafin nicht einlenke, werde eine Anfechtungsklage vor dem Verwaltungsgericht Frankfurt folgen.

Dabei mokiert sich die BaFin offenbar aber nicht nur über einen Immobiliendeal, sondern auch über die Zusammenarbeit mit Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg.

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