Förderneugeschäft der Rentenbank wächst zweistellig

Im ersten Halbjahr konnte die Landwirtschaftliche Rentenbank im Neugeschäft zulegen. Die Cost-Income-Ratio verbesserte sich auf 26,7 Prozent.
Die Rentenbank in Frankfurt am Main | Foto: Landwirtschaftliche Rentenbank
Die Rentenbank in Frankfurt am Main | Foto: Landwirtschaftliche Rentenbank

Die Landwirtschaftliche Rentenbank in Frankfurt hat seit Januar deutlich zugelegt. Insgesamt erhöhte sich das Förderneugeschäft im ersten Halbjahr um 15,6 Prozent auf 6,8 Mrd. Euro. Im Vorjahr standen die Zähler Ende Juni erst bei knapp 5,9 Mrd. Euro.

Bilanzsumme steigt auf 94,1 Mrd. Euro

Parallel konnte die Bank ihre Cost-Income-Ratio verbessern: von 27,8 auf 26,7 Prozent. Die Bilanzsumme stieg auf 94,1 Mrd. Euro (Vorjahr: 90,9 Mrd. Euro). Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertung kletterte auf 102,2 Mio. Euro (Vorjahr: 96,5 Mio. Euro).

Horst Reinhardt, Sprecher des Vorstands, interpretiert den Erfolg auch als Folge der Corona-Pandemie, vor allem aber der eigenen Stärke. "Die Pandemie macht auch vor den Finanzmärkten nicht Halt", sagt er. "Mit unseren hohen Kapitalquoten und einem Kreditportfolio, das vollständig im Investment-Grade-Bereich liegt und zu über 90 Prozent besichert ist, sind wir aber robust aufgestellt." Insbesondere die Cost-Income-Ratio von aktuell knapp 27 Prozent reflektiere "die hohe Effizienz unseres Bankbetriebs". Zum Vergleich: Vor fünf Jahren, Ende 2015, erreichte die Rentenbank hier 25,7 Prozent.

Wie sich die einzelnen Segmente innerhalb des Bereichs Programmkredite entwickelt haben im Überblick:

  • Ländliche Entwicklung
    Das Segment bildete für die Rentenbank einen Schwerpunkt, die Nachfrage nach Globaldarlehen durch die Landesförderinstitute lag rund ein Viertel höher als im ersten Halbjahr 2019 - bei über einer Milliarde Euro (1. Halbjahr 2019: 881 Mio. Euro).
  • Landwirtschaft
    Maschinenfinanzierungen sind für Kunden der Bank wichtiger geworden, anders als die Finanzierungen für Stallbauten und Grunderwerb. Unterm Strich steht deshalb ein Minus: Die Rentenbank vergab in diesem Segment Darlehen in Höhe von 986 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 1,1 Mrd. Euro).
  • Agrar- und Ernährungswirtschaft
    Im drittgrößten Fördersegment bündelt die Rentenbank das Geschäft mit Betrieben, die der Landwirtschaft vor- oder nachgelagert sind - und das zeigte sich rückläufig. 540 Mio. Euro wurden diesmal als Darlehen vergeben (Vorjahreszeitraum: 583 Mio. Euro).
  • Erneuerbare Energien
    Laut Rentenbank wird das Geschäft in diesem Umfeld weiter von den Änderungen am Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) von 2016/2017 beeinflusst - oder besser: unter Druck gesetzt. Finanzierungen für Windkraft, Fotovoltaik und Biogas waren weniger gefragt, das Neugeschäft erreichte 341 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 504 Mio. Euro).

Das Förderneugeschäft der Rentenbank setzt sich zusammen aus dem Bereich "Programmkredite" und dem Bereich "Namenspapiere/Schuldscheindarlehen/Wertpapiere". Coronabedingt lief es hier offenbar besonders gut: Es gab einen Anstieg um 35,4 Prozent auf 3,6 Mrd. Euro (Vorjahreszeitraum: 2,7 Mrd. Euro).

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