
Die Deutsche Bank kommen ihre Geschäfte mit dem wegen Sexualverbrechen verurteilten und inzwischen gestorbenen US-Unternehmer Jeffrey Epstein teuer zu stehen. Die New Yorker Finanzaufsicht brummte dem Geldhaus am Dienstag eine Strafe von 150 Millionen Dollar (133 Mio Euro) auf. Das New York State Department of Financial Services warf der Bank erhebliche Regelverstöße in Zusammenhang mit ihren Geschäftsbeziehungen zu Epstein vor.
"Es war ein Fehler, Jeffrey Epstein 2013 als Kunden anzunehmen", teilte die Deutsche Bank mit. Das Unternehmen erkenne die festgestellten Schwächen in ihren Prozessen an und habe aus den Fehlern gelernt.
Es war ein Fehler, Jeffrey Epstein 2013 als Kunden anzunehmen
Die Bank habe unmittelbar nach Epsteins Verhaftung die Strafverfolgungsbehörden kontaktiert und volle Unterstützung bei den Ermittlungen angeboten. "Unser Ruf ist unser wertvollstes Gut, und wir bedauern unsere Verbindung zu Epstein zutiefst".
Die Deutsche Bank hatte im Juli 2019 erklärt, eine gründliche Prüfung ihrer Geschäftsbeziehungen zu Epstein durchzuführen. Das Geldhaus reagierte damals auf einen Bericht des "Wall Street Journal", wonach es Epstein mehrere Jahre lang bei der Verwaltung von Millionen von Dollar über Dutzende von Bankkonten hinweg geholfen haben soll. Epstein war wegen Misshandlung minderjähriger Mädchen angeklagt worden, er starb im vergangenen August in einem New Yorker Gefängnis.
Mehr von FinanzBusiness
Atlantic BidCo wird jetzt Mehrheitseigentümerin bei der Aareal Bank
Das freiwillige Übernahmeangebot war im zweiten Anlauf erfolgreich. Eine Investorenvereinbarung setzt dem Vorstand der Bank allerdings klare Ziele. Der bislang kritische Investor Petrus Advisers will sich nach den Worten von Managing Partner Till Hufnagel künftig zurückhalten, wie er FinanzBusiness sagte.