DZ-Bank sieht kein gesteigertes Interesse ausländischer Investoren an deutschen Unternehmen

Die Corona-Krise könne über Zahlungsschwierigkeiten bei Unternehmen auch auf die Banken durchschlagen. Zwar sei die DZ-Bank auf "drohende Kreditausfälle gut vorbereitet", weil sowohl das genossenschaftliche Zentralinstitut als auch die Volks- und Raiffeisenbanken "solide mit Eigenkapital ausgestattet sind", sagte der für das Firmenkundengeschäft zuständige Vorstand Uwe Berghaus im Gespräch mit der FAZ am Donnerstag.
Ausmaß der Ausfälle offen
Niemand könne aber derzeit sagen, wie hoch die Ausfälle werden. Dies sei abhängig von der Dauer der Krise. Mit Blick auf die KfW-Hilfen übernimmt das Spitzeninstitut die Antragstellung für die Kunden der Volks- und Raiffeisenbanken.
8.500 Anträge an KfW weitergeleitet
Bislang seien auf diesem Weg rund 8.500 Anträge im Wert von insgesamt 2,8 Mrd. Euro weitergeleitet worden. Gut die Hälfte davon sein genehmigt und ausgezahlt worden. Die andere Hälfte sein in Prüfung oder abgelehnt worden. Die DZ-Bank selbst habe für große Unternehmen zusätzlich noch einmal rund 100 Hilfsanträge über rund 1,5 Mrd. Euro gestellt. Berghaus geht im Gespräch mit der FAZ davon aus, dass noch eine ganze Welle von Anträgen auf die Bank zukomme.
Kein gesteigeres Interesse an deutschen Unternehmen
Mit Blick auf das Thema Fusionen und Übernahmen, nimmt der Banker aktuell kein gesteigertes Interesse ausländischer Investoren an deutschen Unternehmen wahr.
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