Deutsche Bank weitet Kooperation mit Fintech Deposit Solutions aus - Bericht

Zusammenarbeit mit Fintech ermöglicht Kunden die unkomplizierte Einlage bei der Konkurrenz. Beteiligung des Großinvestors Cerberus an profitierender Bank wird kritisch gesehen.
Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto
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Was bislang nur Online-Banking- und App-Kunden möglich war, wird nun auch bei der privaten Vermögensverwaltung der Deutschen Bank möglich: Deutschlands größte Bank bietet ihren Kunden die Möglichkeit, einen Teil der Einlagen bei anderen Banken mit besseren Zinskonditionen, am so genannten Zinsmarkt, zu platzieren. So berichtet es die FAZ in einem Bericht in ihrer Ausgabe von Donnerstag (09. April 2020).

Möglich wird das durch eine Kooperation mit dem Fintech Deposit Solutions. Das Hamburger Unternehmen hat eine Plattform entwickelt über die es möglich ist Tages- und Festgeldkonten bei ausländischen Banken zu eröffnen. Es gilt das Versprechen, dass die europäische Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro greift. Eine weitere Absicherung seitens der Deutschen Bank existiert nicht, sie erhält aber eine Provision.

Großaktionär der Deutschen Bank involviert

An insgesamt drei Banken leitet die Deutsche Bank ihre Kunden weiter: an die My Money Bank, den Online-Arm der Deutschen Pfandbriefbank, die aus der Krisenbank Hypo Real Estate hervorgegangen ist, und Credit Plus, eine deutsche Tochtergesellschaft der französischen Crédit Agricole. Möglich sind somit 22 Einlageprodukte mit verschiedenen Laufzeiten.

Für den Kunden ist die Möglichkeit deshalb attraktiv, da kein weiteres Konto eröffnet werden muss und die Partnerbank auch beispielsweise in den Auszügen integriert ist.

Auffällig ist laut dem Bericht vor allem die Beteiligung des Deutsche Bank Großaktionärs (drei Prozent) Cerberus. Denn die französische My Money Bank ist aus der GE Money Bank hervor gegangen und diese gehört Cerberus. Die Deutsche Bank versicherte der FAZ, dass der Investor bei der Auswahl der Banken keine Rolle gespielt habe.

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