Sparkasse Köln Bonn schließt jede dritte Filiale

Dies teilt das Institut mit. Zuvor hatte bereits die Kreissparkasse Köln angekündigt, ihr Filialnetz stark auszudünnen .
Ausdünnung im Raum Köln-Bonn | Foto: picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt
Ausdünnung im Raum Köln-Bonn | Foto: picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Nun auch die Sparkasse Köln Bonn: Das Institut (Bilanzsumme rund 28 Mrd. Euro) kündigte an, jede dritte der aktuell noch 63 Filialen in Köln und Bonn zu schließen. Dies habe der Verwaltungsrat beschlossen, wie Kölnische Rundschau und Bonner Generalanzeiger mit Verweis auf den Vorstandschef Ulrich Voigt berichteten. 

Die Sparkasse stelle das Filialnetz moderner auf, wird der Vorstandschef zitiert. Auch bleibe sie an allen 86 bisherigen Standorten vertreten. Ersetzt werden die Filialen durch Busse, die etwa zwei Mal in der Woche jeweils zwei Stunden an zentralen Plätzen oder Wochenmärkten in den Stadtteilen Halt machen, in denen Filialen geschlossen werden. 

Busse statt Filialen

Stationäre Filialen werden erst dann geschlossen, wenn die Busse zur Verfügung stehen. Das soll ab der Jahresmitte so sein. In den Bussen können die Kunden laut der Mitteilung Geld abheben, Kontoauszüge drucken, Überweisungen abgeben oder mit den Mitarbeitenden an Bord weitere Bankgeschäfte erledigen. Eine Kasse gibt es nicht. 

Ulrich Voigt | Foto: Sparkasse
Ulrich Voigt | Foto: Sparkasse

Die Sparkasse Köln Bonn verweist zur Begründung auf ein verändertes Kundenverhalten. Digitale Angebote würden verstärkt genutzt. Die Kundenfrequenz in den Filialen habe sich in den vergangenen fünf Jahren noch einmal mehr als halbiert.

DSGV-Präsident Ulrich Reuter hatte vor wenigen Tagen in Frankfurt auf die Frage, was er von Sparkassenbussen halte, eher leidenschaftslos reagiert. 

Auch die Kreissparkasse schließt Standorte

Die Kreissparkasse Köln hatte vor zwei Wochen Filialschließungen in großem Stil angekündigt. Das Institut legt 23 seiner bislang 115 Filialen mit Nachbarfilialen zusammen. Im Gegenzug will die Sparkasse 20 neue SB-Stellen und neun neue Haltepunkte für ihre ”Mobile Filiale” einrichten. So bezeichnet die KSK einen Sparkassen-Bus, der kleinere Ortschaften in ihrem 3650 Quadratkilometer großen Geschäftsgebiet ansteuert. 

Kreissparkasse Köln dünnt Filialnetz stark aus

Die Umsetzung der Maßnahmen soll bis Ende Juni abgeschlossen sein, kündigt das Institut, das eine Bilanzsumme von gut 30 Mrd. Euro aufweist, an. Dann wird die Kreissparkasse 92 Filialen, 65 Haltepunkte der ”Mobilen Filialen” und 76 SB-Stellen bieten. Außerdem will das Institut einen Bargeld-Bringservice einführen und verstärkt mit dem Handel kooperieren. 

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